Berichtet wurde, dass ein reaktionärer "Studierendenmob" unter der modischen Hetzvokabel "antimuslimischer Rassismus" gegen eine das reale Ausmaß islamischer Herrschaftskultur eher verharmlosende "Kopftuchkonferenz" an der Frankfurter Universität zu Felde zog, ohne anscheinend für dieses demagogische Vorgehen unter Exmatrikulationsdruck gestellt zu werden.
Dabei handelt es sich hier offenkundig nur um eine besonders abstoßende Schaumkrone des allgemeinen Bildung- und Wissenschaftsverfalls, wie er schon seit Jahren im Zuge der Ausbreitung des postmodernen Zeitgeistes den globalkapitalistischen "Überbau" vergiftet.
Dazu folgende Schlaglichter:
Studierfähigkeit. Da
läuft etwas ganz schief
(…) Das Abitur befähigt inzwischen
nicht mehr zum Beginn eines Grundstudiums. Mittlerweile fließen riesige
Geldsummen aus dem Ministerium an die Universitäten, weil viele Abiturienten
nicht mehr studierfähig sind. Was die Kultusminister an verkürzter
Schulzeit einsparen, geben die Wissenschaftsminister für Brückenkurse
wieder aus. Dieser Befund zeigt sich auch, wenn man Klausuren, Power Point-Präsentationen
und Hausarbeiten, die Orthographie und die Interpunktion anschaut: Kommaregeln
werden so gut wie gar nicht systematisch angewandt; Rechtschreibfehler betreffen
inzwischen die unsicher gewordene Groß- und Kleinschreibung. Etwa 80 Prozent
der Klausuren weisen ein unregelmäßiges, oft nur schwer lesbares
Schriftbild auf. Ich habe Seminararbeiten zu korrigieren, die bei zehn Seiten
Umfang bis zu 100 Fehler aufweisen. (…)
(…) Hingegen fällt die eigenständige
Erschließung von Theorien aus einfachen wissenschaftlichen Texten (zum
Beispiel Karl Popper) mehrheitlich schwer; die Erschließung von Thesen
aus historischen oder syntaktisch komplexen Texten (Humboldt, Hegel, aber auch
Comenius) bedarf erheblicher Unterstützung. (…)
(…) Die Studierenden
sind mehrheitlich kognitiv kaum zu Abstraktionen fähig, und daher zum Transfer
fast gar nicht. Aussagen antiker Autoren (Aristoteles) in zeitgemäßen
Sprachgebrauch zu transferieren, scheitert weniger an lückenhaften historischen
Kenntnissen als an der mangelnden Transferfähigkeit. Analysen sind so vage
wie die folgende: "Comenius sagt, dass Schule gut für den Menschen
sei." Synthesen können nur mechanistisch (das heißt additiv,
keinesfalls gewichtet) erstellt werden. Urteile werden linear (keinesfalls multiperspektivisch)
gefällt.
(…) wie überhaupt eine geringe Frustrationstoleranz zu
beobachten ist: Kritik ja, aber behutsam und mit positiven Signalen. Zum ersten
Mal in meiner 30jährigen Lehrerfahrung an der Universität wird von
Studierenden berichtet, die nach einer (sachlichen) Kritik von einigen Inhalten
eines (Gruppen-)Referates in Tränen ausbrachen. (…) (…)Es scheint, als
wenn Lernen als "narzisstische Kränkung" erfahren wird: In -
stets freundlichen - Evaluationsgesprächen bekannten Studierende, sachbezogene
Korrekturvorschläge für ihr anstehendes Referat durch studentische
Hilfskräfte als "Demütigung" empfunden zu haben, als eine
"traumatische Erfahrung". (…) (…)Auf Grund der kognitiven Entwicklung
scheinen die Studierenden in den Anfangssemestern mehrheitlich nicht in der
Lage, komplexe, antinomische und multikausale Prozesse, wie sie heute in allen
Wissenschaften üblicherweise beschrieben werden, angemessen aufzunehmen
und Vorgänge streng aspektgebunden oder multiperspektivisch zu betrachten.
(…)
Darunter zeigt sich folgendes Bild:
Analphabetismus:
Millionen Deutsche können nicht lesen und schreiben
(…) 6,2 Millionen
Erwachsene in Deutschland können nicht richtig auf Deutsch lesen und schreiben.
Für mehr als die Hälfte von ihnen ist Deutsch die Muttersprache. Das
geht aus einer vom Bundesbildungsministerium geförderten Studie hervor,
die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und am Dienstag vorgestellt wird.
Insgesamt verfügten 2018 demnach 7,3 Prozent aller Erwachsenen mit Deutsch
als erster Sprache nur über geringe Lese- und Schreibfähigkeiten.
Das
Lesen deutscher Texte stelle vor allem für Migranten und Migrantinnen eine
Schwierigkeit dar. 47,4 Prozent der Menschen, die nicht Deutsch lesen können,
haben einen Migrationshintergrund und als erstes eine andere Sprache gelernt
als Deutsch (…)
Und die Refugees, die demnächst diese Statistik
aufrunden werden: Mehr als die Hälfte (88.867), nämlich
51, 5 % der 172.471 Sprachkursteilnehmer verfehlten 2018 das erforderliche Kenntnisniveau
B1.