Katholische Missbrauchsprobleme weiterhin aktuell

Am 22. August 2018 schrieb der ehemalige Vatikanbotschafter in den USA, Erzbischof Carlo Maria Vigano, eine Zeugenaussage in Sachen des Missbrauchsskandals betreffend den US-Bischofs Kardinal Theodore McCarrick, die Aussage kann hier im Original downgeloaden werden.

Nun berichtete die "Washington Post" am 10.6.2019 dazu: "Neun Monate später, in seinem ersten ausführlichen Interview seit diesem Geschehen, weigerte sich Viganò, seinen Aufenthaltsort offenzulegen oder viel über sein selbst auferlegtes Exil zu sagen. Aber seine Kommentare deuten darauf hin, dass er selbst im Verborgenen seine Rolle als schärfster Kritiker der Franziskus-Ära beibehält und entweder als ehrenwerter Rebell oder - wie seine Kritiker es sehen - als ideologischer Krieger gegen einen Papst, den er nicht mag, handelt."

Weiter heißt es: "Viganò korrespondierte über zwei Monate per E-Mail mit der Washington Post und beantwortete fast 40 Fragen mit 8.000 Wörtern. In seiner Kritik an Franziskus biss er zu und sagte: 'Es ist unglaublich traurig', dass der Papst 'die ganze Welt offen anlügt, um seine bösen Taten zu vertuschen'."

Speziell empört sich Vigano darüber, dass der Papst immer noch leugnet, etwas von den Untaten des Bischofs McCarrick gewusst zu haben, er bezeichnet deshalb den Papst als Lügner und fordert seinen Rücktritt. Denn Papst Benedikt XVI. hatte dem Bischof ein Leben in Gebet und Buße auferlegt, Papst Franziskus habe das aber 2013 wieder aufgehoben, obwohl er von Vigano über den Sachverhalt (Missbrauch von Minderjährigen und Priesterseminaristen) informiert worden war.

Und über die verbreitete Homosexualität im Klerus empörte sich der kritische Bischof auch mit aller Deutlichkeit! Er schrieb in seinem Brief 2018: "Ich weiß nicht, wann Papst Benedikt diese Maßnahmen gegen McCarrick ergriffen hat, ob 2009 oder 2010, weil ich inzwischen in das Gouvernement des Staates Vatikanstadt versetzt worden war, so wie ich nicht weiß, wer für diese unglaubliche Verzögerung verantwortlich war. Ich glaube nicht, dass es Papst Benedikt war, der als Kardinal wiederholt die Korruption in der Kirche anprangerte und bereits in den ersten Monaten seines Pontifikats entschieden gegen die Zulassung von jungen Männern mit starken homosexuellen Neigungen Stellung nahm. Ich glaube, es war dem ersten Mitarbeiter des Papstes zu dieser Zeit zu verdanken, Kardinal Tarcisio Bertone, der es notorisch bevorzugte, Homosexuelle in verantwortliche Positionen zu befördern, und es gewohnt war, mit den Informationen umzugehen, die er für angemessen hielt, um sie dem Papst zu übermitteln."

Und weiter heißt es: "Wie bereits erwähnt, hatte Kardinal Bertoni keine Schwierigkeiten, die als aktiv homosexuell bekannten Bischofskandidaten beharrlich zu vertreten - ich zitiere nur den bekannten Fall von Vincenzo de Mauro, der zum Erzbischof von Vigevano ernannt und später, weil er seinen Seminaristen nachstellte, abgesetzt wurde." Die Absetzung erfolgte offiziell aus gesundheitlichen Gründen.

Ja, das ist eben das große katholische Klerikerproblem: Zölibatäre Sexverbote haben keine biologische Wirkung, der Jesus hat das gewusst und die Besucher dieser Site wissen das auch, den Mt 19,12 wurde bisher 189mal zitiert, aber es geht immer noch noch einmal: Mt 19,12 "Denn es sind etliche verschnitten, die sind aus Mutterleibe also geboren; und sind etliche verschnitten, die von Menschen verschnitten sind; und sind etliche verschnitten, die sich selbst verschnitten haben um des Himmelreiches willen. Wer es fassen kann, der fasse es!" Ehe- und Sexuallosigkeit mutete der Jesus nur Kastrierten zu, denn der wusste, Sexuallosigkeit können nur Sexuallose fassen.