Die
ÖVP würde hochgerechnet für ihre 36 % 68 Sitze erhalten, also
ein Plus von sechs Sitzen gegenüber 2017, die SPÖ würde zehn
Sitze verlieren und auf 42 fallen, die FPÖ verlöre 13 Sitze, verbleiben
würden 38, die Grünen zögen mit 20 Sitzen wieder ins Parlament
ein, die Neos verbesserten sich um 5 Sitze auf 15, die Liste Pilz flöge
aus dem Parlament.
Zu einer fiktiven Direktwahl für den Posten des Bundeskanzler lag bei dieser Umfrage der junge Altkanzler Sebastian Kurz mit 44 % sehr deutlich voran, auf Platz 2 folgte Norbert Hofer von der FPÖ mit 21 %, auf Platz 3 die offenbar deutlich überforderte SPÖ-Kandidatin Pamela Rendi-Wagner mit 17 %.
Der im September 2018 abgetretene SPÖ-Chef Kern war zurzeit seines Rücktritts
bei 23 % gelegen, der Führungswechsel in der SPÖ war also ein Schuss
ins eigene Knie gewesen. Die SPÖ-Parteiführung ist offenbar sehr überfordert
und sieht sich selber in einem Feudalgut: Als König Kern abdankte, durfte
er eine neue Königin erwählen und die Partei akzeptierte diese Erbfolge
ohne jeden Versuch einer innerparteilichen Debatte darüber. Für
das bevorstehende Wahldebakel im September wird man dann nicht die überforderte
Rendi-Wagner allein, sondern den gesamten Parteivorstand verantwortlich machen
müssen.
Das könnte vielleicht der SPÖ helfen: Mit neuen
Leuten neu beginnen und dann versuchen, sich wieder sozialdemokratisch zu betätigen,
sich sozialdemokratisch zu betätigen, ist nämlich in Österreich
seit 1945 nimmer verboten! Man könnte es etwa nach zwanzigjähriger
Pause wieder versuchen, der arbeitenden Klasse bessere Löhne zu erkämpfen!
Dafür und Ähnliches war die Partei seinerzeit ja gegründet worden,
aber unter Vranitzky, Klima, Gusenbauer, Faymann und Kern neoliberalisierte
man schicksalsergeben und ignorierte beharrlich die Probleme und vor allem die
verbreiteten Ängste in der Bevölkerung. Man bereitete damit dem
Kurz den Weg und man tut das immer noch...