Die SPD liegt nun deutlich hinter der AfD auf Platz vier, sie verliert aktuell
rund 40 % der Wählerschaft von 2017, eine sehr reife Leistung in Sachen
Wählervertreibung. Die Grünen haben einen Zuwachs von Zweidritteln
ihrer 2017-Wählerschaft, ebenfalls eine recht ungewöhnliche Errungenschaf
in die andere Richtung.
CDU/CSU verlieren vergleichsweise bloß 20
%. Die Koalition CDU/CSU mit der SPD hat nun nur noch 39 %, 2017 war es eine
Mehrheit von 53,4 % gewesen, eine Zweierkoalition ginge sich nur noch zwischen
CDU/CSU und den Grünen aus.
Im Vergleich zu den Umfragen anfangs
Juli gewinnen CDU/CSU zwei Drittel von einem Prozent, die SPD verliert ungefähr
dasselbe, die Grünen verlieren etwas über ein Prozent. Die Kleinparteien
bleiben Kleinparteien, speziell auffällig dabei die LINKE, die offenbar
auch nicht schlauer ist als die SPD, weil sie die dortigen Verluste nicht nur
nicht auffangen kann, sondern selber auch verliert. Die Grünen haben es
in Deutschland verstanden, nicht nur in Sachen des nunmehr so wichtig gewordenen
Klimaschutzes Wähler zu gewinnen, sondern auch in den ehemaligen Bereichen
der SPD die richtigen Themen anzusprechen, wie gerechtere Verteilung der Einkommen,
Kritik an sich ständig verschlechternden Arbeitsbedingungen usw. Das Parteiprogramm
der SPD ist von 2007 und ein ziemlich unlesbares Konglomerat, das auf 114 Seiten
gefuzelte Wahlprogramm von 2017 wird wohl auch von den Parteimitgliedern kaum
gelesen worden sein...
Hier ein Wahlplakat von 2017:
Wohin
werden da die Wähler der SPD geströmt sein? Bloß gleiche Chancen?
Keine soziale Gerechtigkeit? Die Sozialdemokratie hatte sich früher
ständig wahrnehmbar für die Interessen der arbeitenden Bevölkerung
eingesetzt, jetzt wird nur noch Phrasen gedroschen und der Neoliberalismus hat
überall freie Bahn, da verdient man sich die durchschnittlich nur noch
12,38 Umfrageprozente sehr ehrlich...