Ausländerkriminalität nachgerechnet

Wilfried Müller am 7. 8. 2019 auf https://www.zum-muendigen-buerger.de

Derzeit wird wieder über die Sicherheit in Deutschland diskutiert. Die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten in Deutschland ist gesunken, heißt die Meldung dazu. Wer sich die Daten anschaut, ist allerdings schlecht bedient. Die PKS 2018 ist ein Konvolut von viel Datenmüll und wenig maßgeblicher Information (Bild: geralt, pixabay).

Wenn man dem Link folgt und in Band 4 das Kapitel 2.1 aufsucht, landet man bei Mord und Totschlag. Das sind nur 0,1% der Straftaten, was sie trotzdem nicht unwichtig macht. Die abgebildeten Kurven und Zahlen zeigen, dass die Tötungskriminalität seit 2003 zwischen 2000 und 3000 Fällen jährlich pendelt, erst sank der Wert, seit 2015 ist er von 2000 auf knapp 2500 angestiegen.

Polizeilich registriert wurden 2018 3,6% weniger Straftaten, was die Meldung hergibt, das sei "der niedrigste Wert seit Jahrzehnten". Ob das nun daran liegt, dass weniger Straftaten begangen werden oder bloß weniger erfasst werden, wird andernorts diskutiert. Ein einschlägiger Artikel der Welt (Weniger Fälle, aber die Ermittler beklagen eine zunehmende "Verrohung") fordert ein bisschen Nachrechnen heraus.

Es wird ja immer versucht festzustellen, wie sich die Kriminalität der Ausländer zu derjenigen der Inländer verhält. Die PKS liefert jede Menge Wenns und Abers und Drumrum, aber keine klaren Ergebnisse. Die wesentlichen Zahlen sind in einem Wust von Unwesentlichem versteckt oder sie fehlen ganz. Man muss selber nachrechnen, etwa so: Bei Mord und Totschlag haben die asylbezogenen Zuwanderer einen Anteil von 18,6% (PKS) bei 2-2,5% Bevölkerungsanteil (andere Quelle). Sie sind also etwa um den Faktor 8 häufiger an den schwersten Delikten beteiligt. Insgesamt haben die erfassten Täter ohne deutsche Staatsangehörigkeit 43% Anteil bei Morden und Totschlagsvergehen (PKS), bei etwa 12,5% Ausländeranteil (andere Quelle). Das ergibt einen Faktor von (43/12,5)/(57/87,5) 5,3 in diesem Kriminalitätsbereich für Ausländer insgesamt.

Man darf die Faktoren nicht derart interpretieren, dass Ausländer und Zuwanderer pauschal um so viel krimineller sind als Deutsche. Die Faktoren müssen bereinigt werden, und dazu müssen in erster Näherung die folgenden Einflussgrößen beachtet werden:
1. Trennschärfe: Die Ausländer sind keine homogene Gruppe. Etwa 1/3 entstammt derselben abendländischen Kultur wie die deutsche Mehrheit und zeigt wohl auch dasselbe Kriminal-Verhalten. Wenn die Gruppe der Ausländer mit anderer Kultur maßgeblich sein soll, müssen erstere rausgerechnet werden. Das führt grob auf die Gleichung 5,3 = (1/3)*1+(2/3)*x. Daraus ergibt sich der bereinigte Faktor x=5,3*1,4=7,5 für die restlichen Ausländer. Das liegt nah am Faktor 8 für die Zuwanderer dran.
2. Männliche Dominanz: Kriminalität ist bei Männern erheblich stärker ausgeprägt als bei Frauen. Allgemein um den Faktor 3, bei Mord und Totschlag sogar um den Faktor 8. Beim Geschlechterverhältnis 1/2 : 1/2 verteilen sich dann die Morde mit 0,89 : 0,11. Die Zuwanderer sind aber geschlechtsmäßig nicht 1/2 : 1/2 verteilt, sondern etwa 2/3 : 1/3. Die Rechnung ist dann 0,89/(1/2)*(2/3)+0,11/(1/2)*(1/3) 1,25. Mit dem Minderungsfaktor 1,25 zum Ausgleich der Geschlechter ergibt sich der Gesamtfaktor dann als 8/1,25=6,4.
3. Altersgruppe: Bei den Zuwanderern ist die Grupe der 18-29-Jährigen mit 36% viel größer als bei den Deutschen mit 13%. Würde diese Gruppe alle Morde und Totschläge begehen, gäbe das einen Abminderungsfaktor von knapp 3, um auf die deutsche Altersverteilung umzurechnen. Ein paar Annahmen dazu: Es sind nicht alle, sondern 5-mal mehr Täter als bei den Älteren, die Jüngsten im Alter von 0-17 begehen keine solchen Delikte, und sie sind genausoviele wie die 18-29-Jährigen. Dann ergibt sich diese Rechnung: (36%*0+36%*5+28%*1) / (13%*0+13%*5+74%*1) 1,5. Mit diesem Minderungsfaktor für die Umrechnung auf die deutsche Altersverteilung ergibt sich der endgültige Gesamtfaktor dann als 6,4/1,5=4.3.

Viele sind gefühlsmäßig der Meinung, das müsste sich viel mehr nivellieren, wenn die Faktoren bereinigt werden. Aber die Abminderungsfaktoren aus Geschlechterverhältnis und Altersverteilung liegen nicht allzuweit über 1. Selbst wenn man 10-mal mehr Kriminalität für die 18-29-Jährigen annimmt, wird der Faktor nur 1,9. Aus der Trennschärfe ergibt sich sogar ein Steigerungsfaktor. Gewiss ist das nur grob gerechnet, und auch andere Faktoren beeinflussen das Ergebnis.

Man kann den hohen Gesamtfaktor als Hinweis darauf sehen, dass das deutsche Politikversagen zusammen mit Flüchtlingen und normalen Vorteilssuchenden auch eine Selektion von Verbrechern angelockt hat. Sie können hier die rechtsfreien Räume nutzen, die unsere Politik für asylbezogene Zuwanderer geschaffen hat. Rechtsfrei natürlich nur insofern, als das Recht gegen sie vielfach nicht durchgesetzt wird, wogegen sie das Recht für sich voll in Anspruch nehmen können. Das ist attraktiv für alle, aber ganz besonders für Kriminelle.

Auch ohne solche Spekulation bleibt das Fazit: Die Ausländerkriminalität im Bereich Mord und Totschlag ist auch bereinigt mehrfach so groß wie die der Deutschen. Speziell die der asylbezogenen Zuwanderer ist um einen bereinigten Faktor von mehr als 4 größer.