Am 29.9.2019 wählte Österreich ein neues Parlament, hier das
vorläufige Ergebnis mit Briefwahlkartenhochrechnung:
(gestraffter
ORF-Screenshot)
Man sieht, die ÖVP hat einen großen Sieg errungen, fast ein Plus von sechs Prozent, die SPÖ hat das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte, was bei ihrer Politik und der völlig überkandidelten volksfernen Spitzenkandidatin ja kein unerwartetes Wunder war.
Die FPÖ wurde planmäßig untergetaucht, die Inszenierung in
den letzten Tagen vor der Wahl der möglichen Verfehlungen von HC Strache
betreffend der Privatverwendung von Parteigeldern, vertrieb die Wähler
und die FPÖ hatte keine Möglichkeit, noch irgendwas zu tun, etwa den
Strache auszuschließen und auf Schadenersatz zu verklagen. Das Minus von
fast zehn % bringt die Partei stimmenanteilsmäßig unter das Jahr
2008 zurück. Wie man sieht, gab es in der Parteigeschichte allerdings in
den letzten 20 Jahren schon tiefere Einbrüche:
Wahlsieger
Sebastian Kurz kann sich jetzt aussuchen: Koalition mit den Grünen
(zusammen 51,1 %), mit der SPÖ (58,8 %), wieder mit der FPÖ (53,2
% - das entspricht den letzten Wahlumfragen, der FPÖ-Rückgang landete
ja großteils bei der ÖVP) oder eine Dreierkoalition mit Neos und
Grünen (58,9 %). Ob er sich wieder mit der FPÖ traut, wird wohl daran
hängen, ob die FPÖ in der Lage ist, ihre Partei neu aufzustellen,
inhaltlich stehen sich ja ÖVP und FPÖ näher, als es bei den anderen
Varianten wäre.
Die SPÖ hätte es ebenfalls höchst
notwendig, sich neu aufzustellen. Schließlich heißt die Partei ja
"Sozialdemokratische Partei Österreichs", da wäre es gut
und klug, wenn sich diese Partei wieder sozialdemokratisch betätigen täte.
Also sich z.B. nach 20jähriger Pause wieder einmal für Reallohnerhöhungen
betätigen täte!
Näheres zur Wahl wird hier in der nächsten Zeit noch folgen!