50 Jahre Piusbrüder

Erst am 10.10.2019 wurde der Bericht darüber von religion.ORF vom 6.10. aufgefunden, es heißt dort u.a.:

"Mit einer Prozession und einem Festgottesdienst hat die traditionalistische Piusbruderschaft am Wochenende den 50. Jahrestag ihrer Gründung begangen. Wie das Schweizer Portal „cath.ch“ (Sonntag) meldete, zogen rund 500 Anhänger der von Rom getrennten Bruderschaft durch die Straßen von Fribourg, um der Eröffnung des ersten Priesterseminars durch Erzbischof Marcel Lefebvre am 13. Oktober 1969 zu gedenken."

Bekanntlich hatte sich seinerzeit Papst Ratzinger sehr um die Piusbrüder gekümmert, ihre Exkommunikation aufgehoben und sich um die Wiedereingliederung dieser vormodernistischen Gruppe gekümmert.

Auf Kathpedia heißt es zum Fortgang dieser Bemühungen: "Lehrmäßige Erklärung vom 14. September 2011 - Der Vatikan legte am 14. September der Priesterbruderschaft eine 'Lehrmäßige Erklärung' über grundlegende Glaubenslehren der katholischen Kirche zur Unterzeichung vor, wobei der Priesterbruderschaft St. Pius X. das Studium, eine berechtigte Diskussion zur Überprüfung und zur theologischen Klärung einzelner Begriffe und Formulierungen, die in den Dokumenten des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) und des nachfolgenden Lehramts gegenwärtig sind, überlassen werden. Eine von Rom erwartete Aussage der Bruderschaft zu dieser Erklärung steht aber bis heute aus."

Auf der Piusbruder-Homepage bringt man zum 50. Jahrestag ein Zitat des Piusgründers Lefebvre: "Wir weigern uns, protestantisch zu werden. Wir weigern uns, modernistisch zu sein. Wir weigern uns, progressistisch zu sein. Alle diese Lehren stehen im Widerspruch zu unserer katholischen Wahrheit. Alle diese Lehren wurden von den Päpsten durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder verurteilt. Auch wir weisen sie zurück. Wir wollen katholisch bleiben. Wir wollen katholische Seminare, katholische Priester und nichts anderes. Nun will man uns daran hindern, katholische Priester auszubilden, katholische Seminare zu unterhalten.
Wenn ich diese jungen Menschen in andere Seminare schicke, laufen sie Gefahr, ihren Glauben zu verlieren. Nicht nur ihren Glauben, sondern auch ihre Sitten. Ich bewahre einen tiefen Glauben an die heilige Vorsehung. Der liebe Gott kann Seine Kirche nicht verlassen."

In Österreich gehören aktuell 16 katholische Priester - bei einem Gesamtbestand von 3.857 (kirchliche Zahl von 2017) - den Piusbrüdern an, die Liebe zum katholischen Vormodernismus ist also überschaubar...

PS: Wen es interessiert, der kann über Papst Ratzinger und seinen Umgang mit den Piusbrüdern hier eine Info von 2013 nachlesen!