Zur UN-Bevölkerungskonferenz in Nairobi

Aussendung vom Hartmut Krauss vom 12.11.2019

Das Wachstum der Weltbevölkerung von ca. 3 Milliarden 1960 auf aktuell ca. 7,5 Milliarden und knapp 10 Milliarden 2050 ist das eigentlich zentrale globale Problem mit folgenden wesentlichen Auswirkungsdimensionen: Umweltbelastung; sozialökonomische Belastung: Verknappung positioneller Güter (Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze, Wohnungen, Zugang zum Gesundheitswesen etc.); Soziokulturelle Belastung: Zunahme unaufgeklärter, religiös-patriarchalischer Herrschaftskulturen; Migrationsdruck mit umfassenden negativen Folgen für die Aufnahmeländer.

Zu Recht werden christlich-reaktionäre Kreise angeprangert, die Geburtenkontrolle, Empfängnisverhütung, legale Abtreibungsmöglichkeiten in den bevölkerungsexplosiven Ländern verteufeln. "In Afrika, wie im stark christlich geprägten Kenia, ist Abtreibung zum Hassthema geworden, mit dem die Kirchen Sturm laufen - wie auch gegen Schwule und Lesben. Lokale Politiker gießen weiter Öl ins Feuer. Unterstützung kommt aber auch aus den USA, die mit dem UN-Fond seit Donald Trumps Amtsantritt über Kreuz liegen - wegen genau dieser Themen."

Stark unterbelichtet bleibt aber in der deutschen Berichterstattung der hervorstechende Verantwortungsanteil der islamisch-patriarchalischen Herrschaftskultur für das multiproblematische Bevölkerungswachstum. So fokussiert das  Discussion paper des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung  zwar zutreffend die reaktionär-repressive Familien- und Sexualmoral des Vatikans sowie die Blockade-Politik der Trump-Administration, lässt andererseits aber das islamische Bollwerk gegen moderne Geschlechterbeziehungen, Gleichberechtigung, Frauenrechte etc. weitgehend ungeschoren davonkommen. Unbeachtet bleibt in diesem Zusammen zumeist der Umstand, dass die islamisch-patriarchalisch unterworfene Frau durch erwiesene Fruchtbarkeit, also durch die Geburt vieler Kinder (vor allem Söhne) im Rahmen ihrer repressiven Fremdbestimmtheit die Möglichkeit erhält, einen Zuwachs an Ehre und Anerkennung zu erzielen.

So hieß es bereits bei dem bedeutenden islamischen Gelehrten Al-Gahzali: "Eine Matte in einem Winkel des Hauses ist besser als eine Frau, die nicht gebiert. (oder) Die Beste unter euren Frauen ist jene, die viele Kinder gebiert (al-walid) und dem Manne viel Liebe bezeigt (al-wadud)" (Akashe-Böhme 2006, S. 72)

https://www.tagesschau.de/weltbevoelkerungsgipfel-101.html
Vertiefend zur Thematik siehe auch: "Ein verdrängtes Kardinalproblem"