Dieses Papstgeheimnis war ein Bestandteil des Vertuschungssystems von klerikalen Sexualstraftaten, klerikaler Kindesmissbrauch fiel unter das päpstliche Geheimnis und damit waren alle Kirchenfunktionäre, die von solchen Taten wussten, zum Schweigen verpflichtet.
Hier der Schwurtext zum päpstlichen Geheimnis: "Wer zu päpstlichen Geheimsachen kraft seines Amtes Zugang hat, muss einen Eid nach folgender Formel leisten: Ich ... verspreche, indem ich die heiligen Evangelien Gottes berühre, vor ... treu das 'päpstliche Geheimnis' zu wahren in den Sachen und Angelegenheiten, die unter dieses Geheimnis fallen (Für diejenigen, die zum päpstlichen Geheimnis in einer besonderen Angelegenheit Zugang erhalten: zu wahren in der mir anvertrauten Sache), derart dass es mir in keiner Weise noch unter irgendeinem Vorwand, sei dies ein höheres Gut, seien es äußerst drängende und schwerwiegende Gründe, erlaubt ist, das vorgenannte Geheimnis zu verletzen. Ich verspreche, dieses Geheimnis zu wahren auch nach Abschluss der Sachen und Angelegenheiten, für die eine solche Geheimhaltung ausdrücklich angeordnet ist. Sollten mir in einem Fall Zweifel über die genannte Geheimhaltungspflicht kommen, werde ich zugunsten der Geheimhaltung entscheiden. Ferner weiß ich, dass wer gegen diese Geheimhaltungspflicht verstößt, eine schwere Sünde begeht. So wahr mir Gott helfe und diese heiligen Evangelien, die ich mit meinen Händen berühre."
In der ORF-Meldung heißt es dazu: "Eine am Dienstag veröffentlichte Instruktion nimmt kirchliche Strafverfahren zu sexuellen Handlungen unter Gewalt, Drohung oder Amtsmissbrauch, sexuelle Handlungen mit Minderjährigen, Besitz und Verbreitung von kinderpornografischem Material sowie Vertuschung von dem Siegel der besonderen Geheimhaltung aus."
Allerdings bleibt aufrecht, dass "entsprechende Vorgänge weiter einer besonderen Vertraulichkeit zum Schutz der Beteiligten und Betroffenen" unterliegen. Aber: "Gleichwohl dürften dadurch Ermittlungen und eine etwaige bestehende staatliche Anzeigepflicht nicht behindert werden."
Meldung aus der Zeitung "Österreich" vom 16.12.2019:
Schneller
Wandel in Saudi-Arabien: Frauen gehen ohne Kopftuch auf die Straße.
(..)
Eingeführt hat den Wandel Mohammed bin Salman (34), saudischer Thronfolger.
Er treibt die Reformen voran. Früher durften Frauen nur mit Kopftuch oder
Gesichtsschleier auf die Straße, über dem Körper die Abaya.
Heute gehen Frauen mit offenem Haar zum Einkaufen, schlendern durch Shoppingmalls,
arbeiten ohne Kopftuch im Büro.
Die Sittenpolizei, die Mutawas, ist
weitgehend von den Straßen verschwunden. Frauen dürfen Autos lenken,
(...). Und für Reisen ins Ausland müssen sie sich nicht mehr den Segen
eines männlichen Vormunds holen.