Und noch ein SPÖ-Kritiker!

Am 23.2.2020 war bei der ORF-Sendung "Hohes Haus" Andreas Babler, der Bürgermeister von Traiskirchen, zu Gast und äußerte dort Kritik an der SPÖ-Führung, die allerdings ziemlich zweischneidig war. (Bild: ORF-Screenshot)


Laut ORF-Bericht sagte er einerseits, die Performance der SPÖ sei desaströs und Pamela Rendi-Wagner habe als Vorsitzende enttäuscht, die Partei müsse sich komplett neu aufstellen, "programmatisch inklusive neuem Personal, neuer Bürokratieabschaffung und neuer Personaldiskussion".

Dann trat er allerdings daneben und überließ im Volk auch als sehr wichtig gesehene Probleme den rechten Parteien, er sagte nämlich, die von Rendi-Wagner initiierte Befragung der SPÖ-Mitglieder enthielte populistische Slogans wie "Integration vor Zuzug" oder "Illegale Migration stoppen", "so etwas würde sich auch bei einer FPÖ-Mitgliederbefragung wieder finden". Der Babler wäre dann wohl für Zuzug vor Integration und gegen einen Stopp illegaler Migration, also ein vorzüglicher Helfer für ÖVP und FPÖ und ein Schädiger für die SPÖ, weil die große Mehrheit der Österreicher ist eben nicht für Zuzug vor Integration und für einen Stopp illegaler Migration.

Und sein sozialdemokratisches Konzept ist eher eines, wie es die Grünen seit langem propagieren, Babler meinte, die SPÖ brauche ein Konzept, das sich am Schwächsten orientiert und das niemanden zurücklässt. Nein, das ist nicht das richtige sozialdemokratische Konzept, weil das eben Probleme der Randschichten und Randnischen zum Schwerpunkt machen würde und nicht die Frage der Interessensvertretung für die arbeitenden Klassen!

Die Grünen setzten sich in der Vorklimakrisenzeit (wie es im "Profil" einmal ironisiert wurde) für am Kindergarten-Elternabend gemobbte alleinerziehende Homosexuelle mit Migrationshintergrund ein, sich speziell um die Schwächsten zu kümmern, hilft der breiten Masse der Bevölkerung zuwenig, man muss als Sozialdemokratie speziell das Problem des laut Rechnungshofbericht von 2018 seit zwanzig Jahren andauernden Stopps bei den Reallohnerhöhungen in Angriff nehmen und die ständige Umverteilung der Mehrwertsteigerungen zu den Reichen und Superreichen beenden!