Griechenland: "I want to go Deutschland"

RT-Bericht - https://deutsch.rt.com/ - vom 3.3.2020

Polizei nimmt illegal eingereiste Migranten fest

Tausende von Migranten versuchen an der griechischen Grenze in die EU zu gelangen, nachdem die türkische Regierung erklärte, dass die Grenzen nach Europa geöffnet seien. Auch wenn die Türkei ihre Grenzübergänge geöffnet hat, die EU hält ihre weiterhin geschlossen. Es gelingt jedoch immer wieder Migranten, nach Griechenland zu gelangen. Wie die Aufnahmen von gestern zeigen, liest die griechische Polizei sie von den Straßen auf und nimmt sie gruppenweise fest.

Das Video ist in Kastanies entstanden. Der Grenzübergang dort hat sich zum Brennpunkt entwickelt, seit aus der Türkei die Nachrichten verbreitet werden, dass die Grenzen offen seien und sie in die EU reisen könnten. Tausende bis Zehntausende Migranten versammeln sich hier und warten auf die Grenzöffnung nach Europa. Die Aufnahmen zeigen eine Gruppe von Migranten, die in einen weißen Lieferwagen zitiert werden, anscheinend ein Fahrzeug der Polizei.
Einer von ihnen sagt: "Ich bin ein Christ, Iran... Problem. Ich bin ein Christ."
Eine andere Gruppe hat es ins etwa zehn Kilometer entfernte Nea Vyssa geschafft und sitzen nun dort an einer Bushaltestelle herum. Einer von ihnen heißt, Karimi Khalmahammad, und kommt aus Afghanistan.
Er sagte vor der Kamera: "Ich gehe nach Alemania, Deutschland, Deutschland. Afghanistan im Taliban-Gefängnis. Ich bin Universitätsstudent."

Seit sich seit Donnerstagabend die Ankündigungen der türkischen Regierungen über die Grenzöffnungen in die EU verbreiten, strömen Menschenmassen an die EU-Außengrenzen. Alleine aus Istanbul sollen Dutzende Busse die Menschen zur Grenze bringen. Für die meisten endet jedoch die Reise an der EU-Außengrenze. Auch wenn es einigen Migranten gelingt, sie zu überwinden: Die meisten von ihnen werden kurz danach von den griechischen Behörden aufgelesen und in weißen Lieferwagen weggefahren. Ihnen drohen Geld- und Gefängnisstrafen. Wie es in einem Bericht der griechischen Nachrichtenagentur AMNA heißt, wurden erst gestern mehrere Migranten wegen illegaler Einreise "zu vier Jahren Gefängnis ohne Bewährung und einer Geldstrafe von jeweils 10.000 Euro verurteilt". In der Zeit von Samstag früh bis Montagabend wurden dem Bericht zufolge 183 Personen wegen Grenzverletzungen festgenommen.