Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Kirche nicht "systemrelevant"
sei. Dies meint der bekannte evangelischen Theologieprofessor Ulrich Körtner
in der der evangelischen Zeitschrift "zeitzeichen", wie idea berichtet.
Im Ausnahmezustand hätten Gesellschaft und Politik entdeckt, wie wichtig
nicht nur Ärzte und Pflegekräfte, sondern auch Polizisten, Soldaten
und Verkäuferinnen seien. Ihnen habe man öffentlich applaudiert. "Von
Pfarrern und Pfarrerinnen war nicht die Rede. Vom Shutdown gab es für die
Kirchen und andere Religionsgemeinschaften keine Ausnahmen". Kirchen, Synagogen
und Moscheen seien geschlossen, öffentliche Gottesdienste und das Freitagsgebet
untersagt worden, "während Baumärkte und Gartencenter geöffnet
blieben oder gleich nach Ostern wieder aufsperren durften".
Besonders
bemerkenswert für Körtner ist, dass die deutsche Bundeskanzlerin und
Pastorentochter Angela Merkel in einer ihrer seltenen Fernsehansprachen im März
die Kirchen nicht einmal "in einem Halbsatz" erwähnt hat. Laut
Körtner ist die Corona-Pandemie "Lehrstück und Trigger für
die Säkularisierung und Privatisierung von Religion in westlichen Gesellschaften,
die sich in der Privatisierung des Sterbens und der Trauer in Zeiten von Corona
verstärkt". Der Verlust an Systemrelevanz für Theologie und Kirche
schaffe aber neue Freiräume und sei nicht bloß zu beklagen. "Schließlich
geht das Reich Gottes nicht in bestehenden Gesellschaftssystemen und ihrer Optimierung
auf, sondern es transzendiert und durchbricht diese."
Soweit der Bericht.
Ja, der Umgang mit dem Corona-Virus war
überwiegend gottlos! In den USA wurde zwar an einem nationalen Praying
Day gegen Corona gebetet, genutzt hat es klarerweise gar nichts, die Pfarrer
und Pfarrerinnen in unseren Breiten haben sowas wohl gar nicht ausprobiert!
Obwohl in der Bibel steht, dass kein Sperling vom Himmel fällt, ohne dass
Gott dies will (Mt. 10,29), darf ein Virus ohne Gotteskontrolle durch die Welt
reisen! Das kann doch nicht sein! Da müssen die Kirchen ja irrelevant werden!
Also belanglos und unbedeutend! In früheren Zeiten als z.B. noch keine
Behandlung und vor allem keine Impfungen gegen die Masern gab, da musste man
Gott vertrauen und zu ihm um Hilfe beten. Wurde das Kind wieder gesund, dann
hatte Gott geholfen, starb das Kind, ja dann hatte Gott dieses Kind wahrscheinlich
so sehr geliebt, dass er es gleich im Himmel haben wollte!