Nach vorliegenden Meldungen soll der Tatverdächtige bereits im November auf einen Schulkameraden eingestochen haben, wobei das Opfer schwer verletzt überlebte.
Der mutmaßliche Täter sei dann im Dezember einige Wochen in der Mannheimer Kinder- und Jugendpsychiatrie untergebracht gewesen und hatte dort wohl, wie Landrat Stefan Dallinger auf Anfrage via Pressemitteilung bekannt gab, "ein Anti-Aggressionstraining begonnen". Offenbar erfolglos: Kein Vierteljahr später passierte nun der Fall von "äußerster Brutalität", der selbst erfahrene Ermittler schockt, "weil die Beteiligten so jung sind".
Die Deutsche Polizeigewerkschaft plädiert für Zwangsunterbringung
krimineller Kinder
Etliche Täter hätten schon vor der bedingten Strafmündigkeit
mit 14 Jahren eine Latte von Delikten auf dem Kerbholz. Viele Einrichtungen,
in denen diese jungen Menschen unterkämen, arbeiteten nach dem Laissez-faire-Prinzip,
dabei wären starke Strukturen viel wirksamer, sagte der Landesvorsitzende
Ralf Kusterer. "Ich befürworte in solchen Fällen eine zwangsweise
Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung."
Dies diene nicht nur der Resozialisierung, sondern auch dem Schutz der Allgemeinheit.
"Sollten die Gesetze das nicht zulassen, müssten sie in diesem Punkt
angepasst werden."