Regisseur Jean-Luc Godard verstorben

Er nahm 91jährig die Sterbehilfe der Schweiz in Anspruch

Das meldete die APA am 13.9.2022, hier Auszüge aus der Meldung:

Die französisch-schweizerische Regielegende Jean-Luc Godard ist tot. Godard gehörte zu den bedeutendsten Regisseuren Frankreichs und hat weit über die Grenzen seiner Heimat hinaus das Kino beeinflusst. Dabei machte er sich allen voran durch experimentelle Erzählstrukturen und Gestaltungsformen einen Namen.
Geboren wurde Godard am 3. Dezember 1930 in Paris. Zunächst wuchs er in der Schweiz auf, wo er in Nyon im Kanton Waadt die Schule besuchte. Nach der Scheidung seiner Eltern kam Godard zurück nach Paris
Mit seinen Filmen wurde Godard Teil der "Nouvelle Vague" (Neue Welle), zu der auch François Truffaut, Claude Chabrol, Eric Rohmer, Louis Malle u.a. gehörten. Sie entwickelten eine eigene Erzählstruktur und machten ihre individuelle Weltansicht zu ihrem Markenzeichen.
Godard hat 81 Filme gedreht. Zu den bekanntesten zählen "Die Verachtung", "Eine verheiratete Frau" und "Außer Atem", mit dem er sein Langfilmdebüt feierte. Als er 1959 das Kriminaldrama mit Jean-Paul Belmondo drehte, war er der Öffentlichkeit unbekannt und völlig abgebrannt. Der Film, zu dem Truffaut das Drehbuch schrieb, wurde ein Meisterwerk, Godard galt über Nacht als Genie.


Foto von 1968, Gary Stevens, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons