Die französisch-schweizerische Regielegende Jean-Luc Godard ist tot.
Godard gehörte zu den bedeutendsten Regisseuren Frankreichs und hat weit über
die Grenzen seiner Heimat hinaus das Kino beeinflusst. Dabei machte er sich
allen voran durch experimentelle Erzählstrukturen und Gestaltungsformen einen
Namen.
Geboren wurde Godard am 3. Dezember 1930 in Paris. Zunächst wuchs er in der
Schweiz auf, wo er in Nyon im Kanton Waadt die Schule besuchte. Nach der Scheidung
seiner Eltern kam Godard zurück nach Paris
Mit seinen Filmen wurde Godard Teil der "Nouvelle Vague" (Neue
Welle), zu der auch François Truffaut, Claude Chabrol, Eric Rohmer, Louis Malle
u.a. gehörten. Sie entwickelten eine eigene Erzählstruktur und machten ihre
individuelle Weltansicht zu ihrem Markenzeichen.
Godard hat 81 Filme gedreht. Zu den bekanntesten zählen "Die Verachtung",
"Eine verheiratete Frau" und "Außer Atem", mit dem er sein
Langfilmdebüt feierte. Als er 1959 das Kriminaldrama mit Jean-Paul Belmondo
drehte, war er der Öffentlichkeit unbekannt und völlig abgebrannt. Der Film,
zu dem Truffaut das Drehbuch schrieb, wurde ein Meisterwerk, Godard galt über
Nacht als Genie.
Foto von 1968, Gary Stevens, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons