"Jesus ist einfach eine Wucht"

Das verlautbarte der Theologe Tiwald am 20.7.2023 auf katholisch.at

Nunja, es gibt hierzulande in Österreich immer noch ältere Leute, die auf Bestürzungen mit der Phrase „Jessasmarandjosef“ (Jesusmariaundjosef) reagieren, das hört man noch bisweilen. Dass der Jesus eine Wucht sei, hat meinereiner heute das erstemal gelesen. Im Volksinteresse ist der einst zwangsreligiös geglaubte Gottessohn inzwischen schon recht entbehrlich! Aber es soll hier die tiwaldsche Verlautbarung absatzweise angeführt und atheistisch kommentiert werden!

Einleitung zu Tiwald: Jesus von Nazareth fasziniert auch nach 2.000 Jahren noch die Menschen - und zwar über die Religionsgrenzen und die Grenzen der Theologie hinaus. Darauf hat der Wiener Bibelwissenschaftler Prof. Markus Tiwald im Gespräch mit der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" hingewiesen. "Jesus ist einfach 'eine Wucht'. Ganz gleich, ob man Christ ist oder nicht - der Mann aus Nazaret lässt niemanden kalt." Tiwald äußerte sich im Vorfeld der weltgrößten Tagung von Bibelwissenschaftlern, die vom 25. bis 29. Juli an der Universität Wien stattfindet und die Tiwald gemeinsam mit seinem evangelischen Kollegen Prof. Markus Öhler organisiert.
Atheistischer Kommentar: Ein bisschen hat er recht, der Tiwald, meineneinen hat der Jesus auch nie kalt gelassen, der ist mir auf die Nerven gegangen! Als Kind und Jugendlicher weil seinerzeit Religion noch eine Art Bürgerpflicht war, meinereiner hat zwar nie davon was geglaubt oder davon profitiert, aber während der Schulzeit ist man in der Osterzeit zum Beichten und zum Kirchgang gezwungen worden, meineneinen hat der dort aufgeführte Quatsch immer sehr geärgert, bei der Beichte musste man im Beichtstuhl knien und dem Pfaffen seine Sünden aufzählen, der bekam dann von meinemeinen einige Albernheiten zu hören, wie vergessene Abendgebete und sonntägliche Kirchengänge, meinereiner hätte mit seinem Bruder gestritten, der Mutter nicht gefolgt und in der Schule gerauft. Meinereiner sollte sich dann mit gefalteten Händen zur Kirchenmauer stellen und mehrere Vaterunser beten. Statt zu beten wurde langsam bis dreißig gezählt, dann ging meinereiner! Erst in der zweiten Klasse Mittelschule wurde seinerzeit den religiös Desinteressierten klar, dass man an der Beichterei & Beterei ja gar nicht teilzunehmen brauchte und damit war das erledigt, der Jesus hat meineneinen nun nimmer genervt, er war mir einfach völlig egal!

Tiwald: Die interdisziplinäre Tagung und die Internationalität der Gäste stelle für die Uni eine "enorme Bereicherung" dar, so Tiwald, der zugleich hoffe, dass damit die internationale und weltkirchliche Verflechtung noch enger wird. Wien und die theologischen Fakultäten erweisen sich damit einmal mehr als besonderer Schnittpunkt "vermittelnd zwischen dem protestantischen Norden und dem katholischen Süden", verbindend aber auch zwischen Ost und West.
Atheistischer Kommentar: Ja, die Theologen können sich heute verbinden, statt Religionskriege wie seinerzeit zu führen! Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) ging es um Katholizismus und Protestantismus, die Gewalt und das Elend dieses Krieges verringerte die Zahl der europäischen Einwohner um rund ein Drittel, der zweiteilige Jesus hatte damals offenbar viel zuviel Wucht! Eine Art Nürnberger Prozess, der die dafür Verantwortlichen zum Tode verurteilte, gab es nicht!

Tiwald: Die Tagung der "Society of New Testament Studies" (SNTS) sei für ihn mehr als nur eine wissenschaftliche Veranstaltung, "sondern auch Zeichen der Lebendigkeit des biblischen Glaubens", führte Tiwald weiter aus. Diese Lebendigkeit zeige sich im breiten Interesse auch anderer Disziplinen und Wissenschaften am Neuen Testament. Wichtig sei aus christlicher Sicht die bleibende Verpflichtung auf die eigenen jüdischen Wurzeln, unterstrich der Neutestamentler.
Atheistischer Kommentar: Ja, das Christentum ist ja ein Nebenast der seinerzeitigen jüdischen Stammesreligion, die Märchenfigur Jesus als gottessohnlicher Religionsgründer wurde bekanntlich im Römischen Kaiserreich im Jahre 380 zwangsweise zur Pflichtreligion und später ebenfalls mit Gewalt zur Weltreligion gemacht, das Judentum konnte nichts für diese Religionsgründung und Verbreitung...

Tiwald: Heute bestehe zum Judentum kein "garstig breiter Graben" mehr, wie er von Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) attestiert wurde, sondern eine Brücke. So seien das rabbinische Judentum und das Christentum "aus dem gleichen Mutterboden hervorgegangen" - nämlich der bunten und vielfältigen Welt des Frühjudentums. "Den Menschen Jesus von Nazaret in diese Entwicklungsgeschichte einzupassen, schmälert den christlichen Glauben nicht. Ganz im Gegenteil: Erst hier wird sichtbar, wie faszinierend das Engagement Jesu war, der aus dem Glauben an den Anbruch des Gottesreichs auch sein eigenes Leben geopfert hat."
Atheistischer Kommentar: Der Jesus ist eine Märchenfigur, es gibt keinen einzigen historisch wirklich abgesicherten Beweis für seine tatsächliche Existenz und seinen opfervollen Kreuzestod. Mein Urgroßvater nahm seinerzeit an einer Pilgerfahrt nach Jerusalem teil, erhielt dort wie alle Pilger ein Holzstücklein vom Jesuskreuz. Mein Vater erzählte mir dann wie sehr sein Großvater darüber gelacht hat, weil man ja kein Kreuz, sondern bei der aktuellen Pilgermenge einen ganzen Wald für dieses Pilgergeschenk gebraucht hätte, der Opa zündete sich mit dem Holzstück seine Pfeife an und sicherte damit der Familie die Religionsfreiheit! Der Jesus wird heute immer unwichtiger und wuchtloser! Und darüber kann man sich als Atheist immer mehr freuen, weil die säkulare Vernunft an Breite gewinnt!