Gottvergessenheit

Darüber schrieb am 31.8.2023 der deutsche Alt-Erzbischof Schick auf katholisch.de, aufgefunden von meinemeinen am 2.9. - hier der Text mit anschließendem atheistischen Kommentar!

Wir leben in einer Zeit der Gottvergessenheit
Gesellschaftlich sei immer mehr Gleichgültigkeit und eine soziale Kälte zu spüren, beklagt der emeritierte Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Schuld daran sei die Gottvergessenheit. Dagegen wirken könne nur der Glaube.
Der emeritierte Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sieht Gottvergessenheit als Grund für die Sinnkrisen und Orientierungslosigkeit vieler Menschen in der Gesellschaft. Die meisten unreligiösen Menschen seien keine bekennenden Atheistinnen und Atheisten, sondern vielmehr "Gottvergessene", sagte Schick während einer Professfeier bei den Auerbacher Schulschwestern, wie das Bistum Bamberg am Mittwoch mitteilte. Durch die Herausforderungen des täglichen Lebens, die Vergnügungen und Ablenkungen der Welt käme es vielen nicht mehr in den Sinn, "dass Gott da ist, sie ruft und mit seiner Liebe beschenken will".
Die Folgen dieser Gottvergessenheit seien deutlich wahrnehmbar, so Schick. "Immer mehr Menschen, vor allem junge, klagen über das Gefühl der Sinnlosigkeit ihres Lebens und Tuns. Sie empfinden Traurigkeit, Energielosigkeit, Pessimismus und haben sogar Selbstmordgedanken." Gesellschaftlich sei mehr Gleichgültigkeit und soziale Kälte zu spüren, außerdem gebe es mehr Lügen und mehr Gewalt in der Gesellschaft, so der Erzbischof.
Um dem entgegenzuwirken, sei es notwendig, dass Menschen wieder einen Sinn in ihrem Dasein sähen. "Das geschieht am besten und eigentlich nur, wenn man an den guten Gott glaubt, der jede und jeden von uns geschaffen hat, der uns Begabungen gegeben hat, der uns eine Aufgabe und ein Ziel für unser Leben gibt", so Schick. Wo Gott anerkannt und geliebt werde, dort gebe es Sinn und dort herrschten Barmherzigkeit und Wohlwollen untereinander. Mehr Frömmigkeit könne jedem zur Erneuerung des persönlichen Lebens verhelfen, "damit es wieder hoffnungsvoller, froher und zufriedener wird", erklärte der Erzbischof.

Atheistischer Kommentar: Die “Gottvergessenheit“ gibt es wohl hauptsächlich in der Form, dass zunehmend mehr Leute keinen Bedarf mehr an Göttern haben. Schließlich haben wir in unseren Breiten die seinerzeit von der Arbeiterbewegung erkämpften Errungenschaften des Sozialstaates! In alten Zeiten haben Kranke Gott um Hilfe gebeten, weil Ärzte oft nicht helfen oder sich Leute Arztbesuche oft nicht leisten konnten! Sowas kann zwar heute auch noch geschehen, aber das sind seltene Ausnahmefälle! Arbeitslose werden wie Behinderte und alte Menschen vom Staat finanziert. Der Staat kümmert sich darum wirklich, Götter haben in alten Zeiten bedürftigen Menschen nicht helfen können, weil Götter gibt es ja keine, aber es wird natürlich des öfteren passiert sein, dass Leute, die eifrig Gott um Hilfe gebeten hatten, das Glück hatten von Belastungen befreit zu werden, wie und warum war nicht erkennbar, es war so und darum musste es für Gläubige der jeweilige Gott gewesen sein! Gegeben hat es seinerzeit zwischenmenschlich für diese Leute Almosen!
Mehr Frömmigkeit wird heute klarerweise auch nichts nutzen, mehr Sozialstaat hilft! So einfach ist das! Götter kann man klarerweise vergessen, weil die haben ja mangels eigener Existenz sowieso nie was geholfen, das war ein ähnlicher Bereich wie heute die Esoterik, dieser Begriff bedeutet laut Wikipedia folgendes: "Esoterik (von altgriechisch esōterikós ‘innerlich‘, dem inneren Bereich zugehörig, von innen her verstehbar) ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine philosophische Lehre, die nur für einen begrenzten ‘inneren‘ Personenkreis zugänglich ist, im Gegensatz zu Exoterik als allgemein zugänglichem Wissen. Andere traditionelle Wortbedeutungen beziehen sich auf einen inneren, spirituellen Erkenntnisweg, etwa synonym mit Mystik, oder auf ein ‘höheres‘, ‘absolutes‘ Wissen.“ Also ist "Esoterik" eine Variante von "Aberglaube"...

Gottvergessenheit ist somit in heutigen Zeiten eine Errungenschaft der menschlichen Entwicklung...