Anmerkungen zum "Bündnis Sarah Wagenknecht" (BSW)

GAM-Newsletter 26.10.2023:
Bündnis Sarah Wagenknecht / Die Hamas und die Palästinenser / Leon de Winter: "Die Hamas ist die radikalste Form der Mordlust …"
Positive Veränderung oder weitergehende Zersplitterung der deutschen Parteienlandschaft?
Eine neue Partei, die a) eine kritische Grundhaltung gegenüber dem globalkapitalistischen Herrschaftssystem ein-nimmt und der postmodernen Geistesverwirrung konsequent entgegentritt, b) diese Grundposition mit einer an den Werten der Aufklärung orientierten Islamkritik verbindet sowie c) sich für eine vernünftig auswählende Zuwande-rungspolitik einsetzt, die der irregulären Massenimmigration an Stelle von Aktionskosmetik einen tatsächlich wirk-samen Riegel vorschiebt, wäre zweifellos ein Gewinn für Deutschland.
Ob aber aus dem sehr stark personenkultumrankten "Bündnis Sarah Wagenknecht" eine solche Partei hervorgehen könnte, muss in Anbetracht der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz eine noch offene Frage bleiben. Die kapitalismuskritischen Worthülsen fielen recht vage aus; die Aussagen zur "sozialen Gerechtigkeit" klangen wie eine sozialpopulistische Wiederbelebung der SPD der 1970er Jahre; ähnliches gilt auch für die zwar sympathischen, aber doch realitätsfremden Forderungen nach Frieden und Entspannung. Schwach und falsch waren hingegen Wagenknechts unaufgeklärte Bemerkungen zum "Freiluftgefängnis Gaza", so, als hätte hier eine "Ja, aber"-Assistentin von UN-Generalsekretär António Guterres gesprochen.
Die irreguläre Masseneinwanderung (das Thema, das die Deutschen am meisten bewegt) wurde zwar – sehr knapp – kritisch angesprochen und auch ansatzweise zutreffend mit dem Bildungsverfall in Verbindung gebracht. Der soziokulturelle Gegensatz zwischen importierter islamischer Herrschaftskultur und säkular-freiheitlicher Lebenskultur blieb allerdings komplett ausgeblendet. Nicht zuletzt fehlte auch eine scharfe Kritik an den muslimischen Jubelfeiern auf deutschen Straßen anlässlich des widerwärtigen Hamas-Überfalls auf Israel sowie ein Aufruf zu Gegenkundgebungen.
In einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild"-Zeitung kam das "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) sofort auf 12 Prozent der Stimmen. Damit wäre die Partei die fünftstärkste, nur einen halben Prozentpunkt hinter den Grünen. Im Vergleich zum letzten Sonntagstrend verlieren aber vor allem die AfD und die Union Stimmen an das BSW. Die AfD kam in dieser Umfrage noch auf 18 Prozent, die Union lag bei 26,5 Prozent. Hinter der AfD folgten dann SPD (15,5 Prozent) und die Grünen auf Platz drei und vier.
Zwischen mörderischer Barbarei und zynischem Scheinmoralismus:

Die Hamas und die Palästinenser
Die arbeitsteilige Verbindung von widerlich-mörderischer Barbarei seitens der Hamas-Terroristen und zynischem Scheinmoralismus ihrer Anhänger und Unterstützer läuft nach dem bekannten und vorhersehbaren Drehbuch ab:
Erster Akt: Die Hamas-Terroristen begehen mit Unterstützung von palästinensischen Zivilsten aus dem Gaza-Streifen ganz gezielt, vorsätzlich und bewusst ein grausames Massaker an der israelischen Zivilbevölkerung. Darunter Kinder, Frauen und Alte.
Zweiter Akt: Mit über 200 entführten Geiseln zieht man sich in das islamische Märtyrerparadies Gaza-Strip zurück und verschanzt sich dort untrennbar inmitten und unterhalb der dortigen palästinensischen Wohnbevölkerung. Dabei ist taktisch genau einkalkuliert, dass es bei den unausbleiblichen israelischen Gegenschlägen zu unvermeidlichen Kollateralschäden auch unter unbewaffneten Palästinensern kommt.
Dritter Akt: Nun greifen die sich scheinhumanitär aufspielenden und vielfältig aufgestellten ideologischen Unterstützer, naiven Helfer und nützlichen Idioten der Hamas ins Kampfgeschehen ein, fallen den Israelis mit ihrem zynischen Moralismus in den Rücken, verdrängen oder relativieren die Schandtaten der Hamas und zünden ein Feuerwerk der propagandistischen Entrüstung angesichts der durch das Hamas-Vorgehen unvermeidbaren Kollateralschäden. (Die Alternative wäre der immerwährende Triumph dieser Mischung aus Bösartigkeit und Zynismus in Gestalt des bisherigen jahrzehntelangen Schreckens ohne Ende.)

Wie tickt die palästinensische Zivilbevölkerung? Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung vom Juni 2023:
66 % glauben, dass Israel seinen 100. Jahrestag nicht feiern wird und 51 % glauben, dass das palästinensische Volk in der Lage sein wird, Palästina in der Zukunft zurückzuerobern
Nur 28 % unterstützen die Zweistaatenlösung
53 % sind für eine Rückkehr zu einer bewaffneten Intifada, 47 % für friedlichen Widerstand
52 % glauben, dass bewaffnete Aktionen der beste Weg zur Beendigung der Besatzung seien
71 % der Bevölkerung (79 % im Gazastreifen und 66 % im Westjordanland) befürworten die Bildung bewaffneter Gruppen wie die "Höhle der Löwen" und das "Jenin Battalion", die keine Befehle von der Palästinensischen Autonomiebehörde erhalten und nicht Teil der Sicherheitsdienste der Palästinensischen Autonomiebehörde sind; 23 % sind dagegen.
Wenn neue Präsidentschaftswahlen abgehalten würden und nur zwei Kandidaten, Mahmoud Abbas und der Hamas-Führer Ismail Haniyeh, anträten, würden sich nur 46 % der Wähler beteiligen, und von diesen würde Abbas 33 % und Haniyeh 56 % der Stimmen erhalten. Im Gaza-Streifen erhielte Abbas 30 % der Stimmen und Haniyeh 65 %.
Quelle der Daten: Palestinian Center for POLICY and SURVEY RESEARCH
https://www.pcpsr.org/sites/default/files/Poll%2088%20English%20full%20text%20June%202023.pdf  
Leon de Winter: "Die Hamas ist die radikalste Form der Mordlust …"
In einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung mit dem Titel "Die Hamas ist die radikalste Form der Mordlust, die sich im Gazastreifen nach Jahrzehnten islamistischer und antijüdischer Indoktrination entwickelt hat", stellt der niederländische Schriftseller Leon de Winter Folgendes klar:
"Bei allen Bewohnern von Gaza unter 20 Jahren und auch bei vielen Älteren ist neben dem Glauben an die Botschaft des Islams der Hass auf die Juden zum Kern der Identität geworden. Das ständige Propagandabombardement, mit dem die Hamas die Juden entmenschlicht hat, hat fast jeden Einwohner Gazas zu einem leidenschaftlichen Antisemiten gemacht. Videos der Menschen aus Gaza selbst zeigen, dass die Berichte über das Massenschlachten am 7. Oktober in den Strassen von Gaza zu rasendem Jubel führten.
Hunderte, wenn nicht Tausende folgten den Hamas-Mördern in israelische Dörfer und beteiligten sich an Vergewaltigungen, Entführungen und Plünderungen. Die Hamas ist kein Fremdkörper in der Kultur des Gazastreifens; im Gegenteil, die Hamas ist die radikalste Form des Hasses und der Mordlust, die das Volk des Gazastreifens nach Jahrzehnten islamistischer und antijüdischer Indoktrination entwickelt hat."
GAM (Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte)