Advent: Notizen von Peter Ripota:

Notizen 528 vom 10.12.2023, 23h30:

Damit ein bisschen Vorweihnachtsstimmung aufkommt,
hier ein paar besinnliche Schriften.
Es fängt natürlich an mit Loriot:

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis herniedersinken. -
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner Weißer Zipfel.
Und dort vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
am Niklasabend rnuß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm und Korn.

Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
(was der Gemahl bisher vermied) -,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluß, es geht auf Vier,
die Reste in Geschenkpapier.

Da tönt”s von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch heran geritten!
"He, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
"Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
lm Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent.

Und jetzt die Rede unseres Bundeskanzlers zur Lage der Nation:
Politik bedeutet, und davon sollte man ausgehen, das ist doch, ohne darum herum zu reden, in Anbetracht der Situation, in der wir uns befinden. Ich kann meinen politischen Standpunkt in wenigen Worten zusammenfassen:
Erstens das Selbstverständnis unter der Voraussetzung, zweitens und das ist es was wir unseren Wählern schuldig sind, drittens die konzentrierte Beinhaltung als Kernstück eines zukunftweisenden Parteiprogramms.
Wer hat denn, und das muss vor diesem hohen Hause einmal unmissverständlich ausgesprochen werden. Auch die wirtschaftliche Entwicklung hat sich in keiner Weise, das kann auch von meinen Gegnern nicht bestritten werden, ohne zu verkennen, dass in Brüssel, in London die Ansicht herrscht, die Regierung der Bundesrepublik habe da und, meine Damen und Herren, warum auch nicht? Aber wo haben wir denn letzten Endes, ohne die Lage unnötig zuzu-spitzen, da meine Damen und Herren liegt doch das Hauptproblem. Bitte denken Sie doch einmal an die Altersver-sorgung. Wer war es denn, der seit 15 Jahren, und wir wollen einmal davon absehen, dass niemand behaupten kann, als hätte sich damals, so geht es doch nun wirklich nicht.

Äh, das war die Neujahrsansprache des Präsidenten der Fidschi-Inseln.
Wer noch was zum Lachen haben will, bitte sehr (aus dem STERN, vor langer Zeit):

Da gründet Herr Walter aus Haltern
Den Verein zur Erhaltung von Faltern
Mit Vorstandsmitgliedern
Und Fahnen und Liedern -
Nur an Faltern fehlts leider in Haltern.

Ein Marketingman aus dem Westen
Vergriff sich bei Festen an Gästen
Bei seltnen Protesten
Meint er: Meine Besten -
Ich wollte Madame doch nur testen!

Da traf einen Herrn aus Luzern
Der Blitz - wer hat das schon gern? -
Der Herr schimpft ganz bleich:
Ich werd' mich doch gleich
Beim Elektrizitätswerk beschwern.

Da gab's einen Alten in Gibraltar
Der badete jedes Schaltjahr
Das letzte Bad zwar
Das verschob er 5 Jahr
Weil das Schaltjahr in Gibraltar zu kalt war.

Da gab es in Schilda die Irmhild
Die will da vom Doktor ein Schirmbild
Der Arzt und fünf Schwestern
Die schafften bis gestern
Weil die Irmhild doch stets aus dem Schirm quillt.

Da gab's eine Dame in Naters
Eine Freundin des Heimattheaters
Je mehr Tote das Stück
Desto größer ihr Glück -
Sie war die Gattin des Leichenbestatters!