So tritt der Teufel ein

Das ist die Parole einer päpstlichen Warnung vor Pornografie, darüber wurde ab 17.1.2024 multifach in den Medien berichtet, laut Google gibt es im Net dazu 904.000 Hinweise!
Am 17.1. hatte der Papst bei seiner Generalaudienz die Sexualität als "Geschenk Gottes" bezeichnet. Götter gibt es allerdings keine und die Sexualität hat sich bei Lebewesen entwickelt, weil es ohne Sexualität keine Lebewesen gäbe, weil es dann ja auch keine Fortpflanzung gäbe! Sexualität ist somit eine unentbehrliche Eigenschaft!
Allerdings gibt es zum göttlichen Sexualitätsgeschenk auch eine teuflische Sache, nämlich die Pornografie, diese ist laut Franziskus eine Untergrabung der Sexualität, weil wer sich anhand von Pornos mit der Hand befriedigt, der erstellt sich eine "Befriedigung ohne Beziehung". Und wie ist das dann bei der sexuellen Befriedigung von Klerikern an Knaben? Das sind doch auch Beziehungen, wenn auch meist zu 50% bei einseitigen Eziehungen. Seinerzeit hatte die katholische Kirche den Zölibat eingeführt, um zu vermeiden, dass Kleriker offizielle Familien haben und sich dadurch auch innerkirchlich feudale Strukturen bilden könnten, wo dann der Pfarrer und der Bischof ihre Pfarre, ihre Diözese - wie im Feudalismus üblich - an den erstgeborenen Sohn vererben könnten.
Der Papst sagt zwar "Verliebtsein ist eines der reinsten Gefühle", aber "das Laster der Lust verwüstet die Beziehungen zwischen den Menschen." Und der vatikanische Franzl schließt seine Predigt so: "Im Christentum gibt es keine Verurteilung des Sexualtriebes. Wenn es nicht durch Laster verunreinigt ist, ist das Verliebtsein eines der reinsten Gefühle. Ein verliebter Mensch wird großzügig, schenkt gerne, schreibt Briefe und Gedichte. Er hört auf, an sich selbst zu denken, um sich ganz auf den anderen zu konzentrieren. Das ist wunderschön! Und wenn man einen Liebenden fragt, aus welchem Grund er liebt, wird er keine Antwort finden: In vielerlei Hinsicht ist seine Liebe bedingungslos, ohne jeden Grund."

Ojeh, der Papst hat keine Ahnung, die Verliebtheit ist eine gegenseitige Beziehung, die natürlich auch nicht bedingungslos ist.

Für die katholische Kirche gäbe es zwei Methoden, um mit der Sexualität priesterlich zurande zu kommen: man könnte bei der Priesterweihe den neuen Priestern die Hoden abmontieren oder den Zölibat abschaffen. Dass die Pornographie eine teuflische Sache wäre, ist aus dem einfachen Grund nicht möglich, es gibt keine Götter und keinen Himmel und klarerweise auch keine Teufel und keine Hölle. Und wir Menschen existieren von der Geburt bis zum Tod, vor der Geburt und nach dem Tod existieren wir nicht, Götter und Teufel existieren nur in religiösen Menschenköpfen, aber nirgendwo sonst…

___________________________________________________________