In den heiligen Jahreszeiten fällt der ORF regelmäßig massiv mit religiösen
Verkündigungssendungen über sein Publikum her, da wird gepapstet und gepredigt,
hosiannat, hallelujaht und frohlockt. Was dem Publikum ziemlich wurscht ist,
wie aus den ORF-Quoten ersichtlich ist. Hier die TV-Quoten vom Karfreitag und
Ostersonntag:
Den
Karfreitagsgottesdienst der Evangelischen sahen stolze 28.000, also rund 10
% der Protestanten! Die katholische Messe am Ostersonntag betreffend Auferstehung
des HErrn sahen 102.000, somit ca. zwei Prozent der Katholiken, von fünfzig hat
einer zugeschaut!
Und
die Papstübertragung mit dem reichlich mitgenommenen Ratzinger in der Hauptrolle
als Spender des Ostersegens "Urbi et Orbi" (= der Stadt und der Erdenscheibe)
hatte sogar 241.000 Zuschauer. Das waren immerhin schon um die fünf Prozent
der österreichischen katholischen Kirchenmitgliederschaft! Von zwanzig hat
einer zugeschaut!
Im Programmangebot hat es allerdings eine gewissen
Besserung gegenüber früher gegeben, hier das Radioprogramm vom 30. März 1934,
unterm Dollfuß war der Rundfunk sichtlich noch religiöser als heute unterm Wrabetz.
Das muss man anerkennen!
Denn
unterm Wrabetz gibt's doch auch am Karfreitag einen wahrnehmbaren Teil nichtreligiöser
Sendungen!