Der Österreichbesuch des tibetischen Oberbuddhisten Dalai Lama läuft wieder
auf die übliche Art ab. Der Lama lächelt, die Medien lächeln, die Regierung
und der Bundespräsident lächeln nicht und halten sich von ihm fern, weil man
die wichtigen Wirtschaftsbeziehungen zu China nicht beeinträchtigen will.
Am
17.5.2012 weilte der Dalai Lama in Kärnten und traf dort die Witwe seines einstigen
Freundes und Lehrers Heinrich Harrer. Darüber berichtete der ORF:
Das
ist bemerkenswert! Heinrich Harrer hat dem Dalai Lama erste Einblicke in die
europäische Kultur und Lebensweise und die Demokratie gegeben. Dazu schlagen
wir ein bisschen in Wikipedia unter "Heinrich Harrer" nach: "Heinrich
Harrer (* 6. Juli 1912 in Obergossen, Marktgemeinde Hüttenberg; gestorben 7. Januar
2006 in Friesach) war ein österreichischer Bergsteiger, Forschungsreisender,
Geograph und Autor. Bekannt wurde er als einer der Erstbesteiger der Eiger-Nordwand
sowie durch sein Buch Sieben Jahre in Tibet. Im Jahr 1962 gelang ihm die Erstbesteigung
der Carstensz-Pyramide im Westen Neu-Guineas, einer der Seven Summits. Seit
1983 befindet sich in Hüttenberg das Heinrich-Harrer-Museum."
1933 trat
Harrer der (verbotenen) SA bei, 1938 durchstieg er die Eiger-Nordwand, dazu
weiter in Wikipedia: "Das Bergsteigen faszinierte Harrer weiterhin sehr.
Am 9. Juli 1938, unmittelbar nachdem er sein letztes Staatsexamen abgelegt hatte,
fuhr er nach Grindelwald, um bei der Erstdurchsteigung der Eigernordwand dabei
zu sein. Zuvor waren schon viele erfahrene Alpinisten dort gescheitert. Vom
21. bis 24. Juli 1938, zusammen mit Anderl Heckmair, Fritz Kasparek und Ludwig
Vörg, gelang diesmal das Wagnis. Die vier erfolgreichen Kletterer wurden danach
von Adolf Hitler empfangen und erhielten von ihm je ein Foto mit persönlicher
Widmung.
Bereits vor der Eiger-Expedition war Harrer der SS (ab 1. April
1938) und der NSDAP (ab 1. Mai 1938) beigetreten. Er wurde Sportinstruktor
der SS im Rang eines SS-Oberscharführers (Feldwebel), eine Tätigkeit, die er
jedoch nach eigenem Bekunden nie ausübte."
Was auch schwer möglich war,
da Harrer vom Sommer 1939 als Angehöriger einer SS-Expedition und dann als Flüchtling
aus einem englischen Internierungslager bis 1951 in Asien, speziell in Tibet
weilte.
Aber halten wir fest: erste Einblicke in die europäische Kultur
und Lebensweise und die Demokratie(!!!) hat der Dalai Lama von einem SS-Oberscharführer
erhalten und er findet im Jahre 2012 daran absolut nichts Bedenkliches, weil
sonst würde er sowas ja nicht sagen!
Beziehungen nach ganz rechts hat
der Dalai Lama ja nicht ungern, wie hier dem Ausschnitt eines Vortrages von
Colin Goldner (2008) zu entnehmen ist, eine Viertelstunde über Harrer, SS-Expeditionen
nach Tibet und diverse Beziehungen des Dalai Lama zur rechtsextremistischen
Szene: