ORF-Meldung über die Sammelaktion "Licht ins Dunkel" 2014:
Die
Österreicherinnen und Österreicher bewiesen bei der 42. Aktion von
"Licht ins Dunkel" wieder große Solidarität und Hilfsbereitschaft
- 5.789.387,97 Euro konnten bei der insgesamt 42. Aktion von "Licht
ins Dunkel" und der 37. Fernsehsendung am Heiligen Abend im ORF gesammelt
werden. Nicht nur im ORF-Zentrum in Wien, auch in allen ORF-Landesstudios
herrschte "Licht ins Dunkel"-Hochbetrieb und das Spendensammeln dominierte
die regionalen Radio- und Fernsehprogramme.
Soweit
der Auszug aus der ORF-Meldung - hier
ein Screenshot der ORF-Werbemaßnahmen aus OÖ. Es wurde nicht verabsäumt,
ständig auf die Steuerabsetzbarkeit der Spenden hinzuweisen, die Nichtspender
dürfen ja mit ihrem Steuergeld mitspenden. "Licht ins Dunkel"
kostet auch mich 50 Cent...
Man konnte sich auch
berühmen, dass der Betrag um knapp 300.000 Euro höher lag als 2013,
dass es um eine Million weniger als 2012 und um 400.000 weniger als 2011 war,
fand keine Erwähnung. Aber das nur nebenbei.
Die jährlichen
Ausgaben des Staates und der diversen Sozialversicherungen - also alles Ausgegebene
der Krankenkassen, Pensionsversicherungen, Arbeitslosenversicherung, Unfallversicherung
bis zur Sozialhilfe - beläuft sich auf etwa 95 Milliarden Euro.
Die
oben angeführten gesammelten 5.789.387,97 Euro sind 0,006094% dieser 95
Milliarden, pro 100.000 Cent Ausgaben des Staates und der Sozialversicherungen
gab es also sechs Cent Spendengelder von Licht ins Dunkel, das ist wohl
weniger als ein Lercherlschas (für Nichtösterreicher: Furz einer Lerche).
Es
hilft sicherlich auch ein paar Leuten in Notlagen, wenn sie von "Licht
ins Dunkel" zusätzlich was bekommen, aufgeteilt auf 5.000 Leute oder
Familien käme dann im Schnitt ein Betrag von 1.158 Euro.
Wenn
jeder Krankenversicherte in Österreich pro Jahr um einen Euro mehr zahlen
müsste, hätte man deutlich mehr Geld beisammen als durch diese Sammlerei,
der ORF müsste nicht durch die ganze Weihnachtszeit um Geld winseln, allerdings
könnten sich dann die Spender auch nicht der Illusion hingeben, sie hätten
Österreich vor Not und Elend gerettet.
Denn in Österreich
ist es nicht finster, in Österreich leuchtet das Licht der sozialen Rechte,
das Geheuchel um Almosen ist überflüssig, weil diese läppischem
knappen sechs Millionen Euro ließen sich sicherlich ohne viel Probleme
im Sozialbudget unterbringen und ihre Mildtätigkeit könnten Menschen
ja dadurch ausleben, dass sie jemandem helfen, den sie selber kennen und der
vielleicht nicht einmal weiß, dass es in vielen Fällen gesetzlich
geregelte staatliche Hilfe gibt! Dass kleine Lichtlein in der winzigen Dunkelheit
im großartigen österreichischen Sozialstaat braucht nicht zum jährlichen
Großereignis aufgeblasen werden, die erwachsenen Österreicher spenden
ohnehin nicht einmal einen Euro pro Kopf dafür.
Am 25. Dezember wird jedes Jahr vom ORF die Papstmesse mit dem Segen für
die ganze Erdenscheibe ("Urbi et Orbi" heißt ja für
"Stadt und Erdkreis" und nicht Erdkugel) übertragen. 2013
zog der noch relativ neue Papst Franz 249.000 Zuseher vor das TV-Gerät,
heuer waren es nur noch 182.000, beim Papst Ratzinger waren es 2012 mit
186.000 sogar noch ein paar mehr gewesen. Der vorher in ORF2 übertragende
katholische Weihnachtsgottesdienst hatte 83.000 Zuschauer, 2013 waren es 110.000
und 79.000 im Jahre 2012 gewesen. Recht viel bewegt der neue Franz also nicht
mehr.
Papst
Franz bei der Verlesung des Segens.