Hier der YouTube-Begleittext:
Nachdem er einen vertraulichen Untersuchungsbericht über den inneren
Zustand der vatikanischen Behörden erhalten hatte, trat Benedikt XVI. vom
Papstamt zurück - als erster Papst seit mehr als 600 Jahren. Die Dokumentation
"Die Vatikanverschwörung" offenbart die Skandale und die Bedrohungen,
die Benedikts Pontifikat erschütterten.
Sexueller Missbrauch, Vertuschung und unzureichende Entschädigung der
Opfer, Geldwäsche und Korruption in der Vatikanbank und schließlich
der Verrat durch engste Vertraute: "Vatileaks" brachte Dokumente an
die Öffentlichkeit, die Vetternwirtschaft, Machtkämpfe und angebliche
Erpressungsversuche am Heiligen Stuhl beschreiben.
Der mehrfach ausgezeichnete Journalist Antony Thomas erarbeitete sich Zugang
zu Insidern im Vatikan und erzählt aus der Perspektive von Beteiligten
die Turbulenzen in Benedikts Pontifikat. Deutlich wird, vor welch außerordentlichen
Herausforderungen sein Nachfolger Franziskus steht.
Er muss die mächtige Bürokratie des Vatikans reformieren, die Korruption
beseitigen, einen neuen Kurs einschlagen für die gesamte katholische Kirche
und sich wieder vordringlich den Anliegen der 1,2 Milliarden Gläubigen
zuwenden.
Interviews mit Angestellten und hochrangigen Priestern im Vatikan, mit Missbrauchsopfern,
Whistleblowern und Journalisten und nicht zuletzt Aufnahmen mit verdeckter Kamera
enthüllen, wie heuchlerisch die katholische Kirche bislang mit den seit
vielen Jahren bekannten Sexskandalen in der Kurie umgeht. Die Dokumentation
enthüllt eine Kultur des Wegsehens im Vatikan, "nicht fragen, nichts
sagen", wenn es um die sexuelle Orientierung von Geistlichen geht.
Es gibt dort durchaus Kleriker, die in unerlaubten Beziehungen leben. Im
Film beschreibt ein schwuler Priester die Doktrin der Kirche zur Homosexualität
als "ein Messer in meinem Herzen, denn ich glaube an die Berufung. Ich
spüre den Ruf Gottes". Fast ein Jahr Recherchen zeichnen ein schonungsloses,
kritisches Bild der Kirche, die Papst Franziskus von Papst Benedikt übernommen
hat. Zerrüttet, korrupt, scheinheilig, aber vor allem: Spielball der mächtigen
Fraktionen in der Kurie. Papst Franziskus wurde gewählt, um all dem ein
Ende zu setzen. Kann ihm das gelingen?