Der "oberste Gerichtshof der iranischen Republik" ist die höchste
juristische Autorität im Lande. Dieser "Gerichtshof" hat das Todesurteil
gegen den 21-jährigen Sina Deghan bestätigt. Vorwurf: "Islamkritik und
Beleidigung des Propheten vom Islam".
Sina Dehghan wurde schon am 21. Oktober 2015 verhaftet. Der damals
19-Jährige wurde vom "Strafgerichtshof der Stadt Arak" zum Tod
verurteilt. Die Tat soll darin bestanden haben, kritisches Material über
den Islam zu verbreiten und in sozialen Medien Opposition gegen
sakrosankte Bestandteile des muslimischen Glaubens zu machen.
Während der Untersuchung hatten die "Sicherheitskräfte" gegenüber Sina
behauptet, wenn er die Anschuldigungen akzeptiere und Reue zeige, würde
er begnadigt. Obwohl sein folgendes Schuldgeständnis unter Druck
zustandekam, wurde er zum Tod verurteilt und im Januar 2017 in vollem
Umfang vom "obersten Gerichtshof" bestätigt. Im Iran ist es gang und
gebe, Gefangene zu foltern, um falsche Schuldgeständnisse zu erpressen,
und sie daraufhin zu verurteilen.
Die "Sicherheitskräfte" erzählten Sinas Familie, wenn sie darauf
verzichteten, seinen Fall publik zu machen, würde er begnadigt. So
schwieg die Familie, und die Staatsgewalt konnte das Todesurteil
ungestört bestätigen. Jetzt kann Sina jederzeit an den Galgen kommen.
Eine weitere Beschuldigte in dem Fall ist Sahar Elyasi aus Teheran.
Frau Elyasi wurde zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt; die Strafe wurde im
März 2016 auf 3 Jahre reduziert. Vorwurf ist auch die Beleidigung
sakrosankter Glaubensbestandteile.
Noch ein Beschuldigter ist Mohammad Nouri aus Arak. Mohammad Nouri
wurde mit den gleichen Beschuldigungen wie bei Sina Dehghan zum Tod
verurteilt, gemäß Artikel 262 des islamischen Strafcodes, worin auf
"Beleidigung des Propheten" die Todesstrafe steht.
Todesstrafen für Glaubensabweicher zu verhängen zeigt, welche Furcht
die islamische Republik hat, dass sich säkulare Tendenzen in der
iranischen Gesellschaft ausbreiten könnten. Trotz der religiösen
Despotenherrschaft ist die iranische Gesellschaft eine nicht-islamische
Gesellschaft. Sie sucht Freiheit, Recht und Trennung des Staats von der
dominanten religiösen Unterdrückung. Die Todesurteile bezeichnen die
Konflikte zwischen den gegensätzlichen Einstellungen.
Nicht nur das Leben der jungen Männer ist bedroht. Auf dem Spiel steht das Schicksal Millionen junger Leute, die keine islamische Regierung wollen. Diese Leute wollen eine freie Gesellschaft, die auf säkularen Gesetzen gründet, und auf Glück und Wohlergehen aller Bürger. Das sind die humanitären Wünsche des iranischen Volks. Das ist der gemeinsame Nenner für uns alle in der Welt.
Ihre Teilnahme ist notwendig, um das Leben dieser Gefangenen zu retten.
Bitte wenden Sie sich an internationale Organisationen oder an
Parlamentsmitglieder. Schreiben Sie ihnen Briefe und machen Sie Druck
auf die iranische Obrigkeit, die jungen Leute freizulassen und ihre
Todesstrafen aufzuheben.
Adresse:
Head of the Judiciary
Ayatollah Sadegh Larijani
c/o Public Relations Office
Number 4, 2 Azizi Street intersection
Tehran, Islamic Republic of Iran
Email: info@dadiran.ir
Gezeichnet: International Committee against Capital Punishment
Campaign to Free Political Prisoners in Iran (CFPPI)
Shiva Mahbobi, Sprecherin für Campaign to Free Political Prisoners in Iran (CFPPI),
Email:
shiva.mahbobi@gmail.com
Mehr Information auf "Center
f0r Human Rights in Iran" und bei Hasan Salehi, Sprecher für das International Committee against Capital Punishment,
EMail:
hasan.salehi2000@gmail.com
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