Es heißt zuerst: "Laut Wissenschaftlern der Universität
Tübingen (Deutschland) deuteten Knochen- und Zahnfunde in Bulgarien und
Nordgriechenland darauf hin, dass sich die Entwicklungslinien von Affe und Mensch
auf dem Balkan getrennt hätten (..). Man will durch die Funde eine neue
Hominidenart, Graecopithecus freybergi, identifiziert haben, die vor 7,2 Millionen
Jahre existiert haben soll. Das wäre sogar noch ein wenig früher,
als es die herrschende Lehre für den Schauplatz Ostafrika (..) annimmt."
Dann
geht's mit einem anderen Thema weiter: "Globalisten und Atheisten,
die heute in der Welt die einflussreichsten Positionen einnehmen, finanzieren
die Verbreitung der Evolutionstheorie, wird in einer kürzlich veröffentlichten,
von 166 serbischen Professoren, Wissenschaftlern, Ärzten und Geistlichen
unterzeichneten Petition beklagt, die die Einführung der Lehre der biblischen
Schöpfungsgeschichte im Unterricht fordert."
So direkt als
Erfolg erweist sich diese Petition nicht, es heißt im Bericht weiter:
"Die Darwin-Gegner wollten die Wissenschaft religiösen Überzeugungen
unterordnen, kritisiert derweil nicht nur Serbiens Akademie der Wissenschaften
den Vorstoß: Mehrere Soziologen haben ihn vielmehr als Ausdruck des 'Erwachens'
eines rechtsgerichteten und ultrakonservativ-rückwärtsgerichteten
Serbien gedeutet."
Treffsicher schließt der Artikel mit:
"Ein Umschreiben der serbischen Schulbücher scheint vorläufig
nicht zu drohen. Allerdings sehen sich Kritiker der bibelfesten Darwin-Gegner
einer wahren Hexenjagd ausgesetzt (..). Bei der jüngsten Synode der serbisch-orthodoxen
Kirche sollen Bischöfe laut Presseberichten ein Kesseltreiben gegen einen
Kollegen entfacht haben, der es gewagt hat, einen Theologenaufruf gegen die
Anti-Darwin-Initiative zu unterstützen. Die Frage, wer vom Balkanmenschenaffen
abstammt oder sich nun selbst zum Affen macht, ist für Spötter mit
der Anti-Darwin-Kampagne beantwortet."
Solche Geschichten
hört man ansonsten nur aus den USA, dort versuchen ja immer wieder
kreationistische Fundis dasselbe, aber in den USA sind zwar Religionen stark
verbreitet, aber es besteht auch eine klare Trennung von Staat und Religion,
bisher konnten Religionsgemeinschaften den Inhalt von Schulbüchern noch
nicht bestimmen. In den USA wird die Evolutionslehre deutlich mehrheitlich abgelehnt,
weil in den USA brauchen die Menschen Gott: die sozialen Verhältnisse sind
oft so schlecht, dass eben oft nur noch das Beten als Hilfe vermutet wird, weil
z.B. Gott den Kranken helfen muss, wenn keine Krankenversicherung da ist. Man
lebt darum auch dort fallweise geistig in der Steinzeit unter Affen...