katholisch.de: Unsere Beziehung zur Welt, zu uns selbst und zu
den anderen wird fundamental durch Corona gestört. Das betreffe auch die
Beziehung mit Gott. Doch am Widerstand gegen den sozialen Tod solle man arbeiten.
Atheistischer
Kommentar: Also meine Beziehung zu Gott hat der Corona-Virus nicht beeinträchtigt,
weil die war ja mein ganzes Leben lang eine sehr negative Beziehung: Atheisten
haben keinen Götterglauben!
katholisch.de: "Dieses Virus macht deutlich, dass die Weltbeziehung
dieser Gesellschaft gestört ist. Die Grundbeziehung zur Welt ist das Atmen.
Und die fundamentalste Form der Weltbeziehungsstörung ist, wenn ich dem
Atmen nicht mehr trauen kann, wenn ich nicht mehr unbesorgt ein- und ausatmen
kann. Ich brauche jetzt einen Filter zwischen mir und der Welt. Das ist eine
größtmögliche Verunsicherung, denn der Erdboden und die Luft
sind das Fundamentalste, was wir kennen. Ich kann mir selbst nicht mehr trauen
- vielleicht ist das Virus schon in meinem Körper. Und ich kann den anderen
nicht mehr trauen - vielleicht stecken sie mich an." Bemerkenswerte Sätze
des Soziologen Hartmut Rosa. Unsere Beziehung zur Welt, zu uns selbst und zu
den anderen wird fundamental durch Corona gestört. Wir werden abgeschnitten
vom direkten Kontakt zu den Ressourcen, aus denen wir leben. Uns fehlen die
energetischen Impulse, die sich "aus zufälligen oder irritierenden
Begegnungen [ergeben], die uns mit Energie aufladen … Ohne sie laufen wir emotional,
psychosozial und sogar intellektuell in den immer gleichen Bahnen". Uns
fehlen die intellektuell kreativen Interaktionen, aus denen Neues entsteht,
so Rosa weiter.
Atheistischer Kommentar: Ja, natürlich hat
der Corona-Virus unsere Lebensweise enorm verändert. Meineneinen hat das
allerdings nicht so schlimm getroffen, denn durch meine unfallbedingte starke
Gehbehinderung sitzt meinereiner schon seit Jahren allein zuhause und ist es
so gewohnt. Meinereiner sitzt beim Computer oder schaut sich DVDs an, hört
Musik und liest - das hat Corona in keiner Weise geändert. dass meinereiner
auch regelmäßig zu Stammtischen ging, das ist allerdings weggefallen,
aber wenn wir alle geimpft sind, wird das auch wieder kommen. Gedanken über
den Atem hat sich meinereiner noch keine gemacht, weil das Einkaufengehen mit
Beißkorb hat mir bisher den Atem nicht geraubt...
katholisch.de: Was bedeutet es für uns als Christen, wenn
wir dem Atmen nicht mehr trauen können? Was, wenn die Impulse, die uns
mit Energie aufladen und die wir als Christen mit dem lebensschaffenden Geist
Gottes verbinden, fehlen? Unsere Beziehung zu Gott - sie ist durch die Pandemie
wahrscheinlich ebenso gestört wie unsere Beziehung zur Welt, zu den anderen
und uns selbst. Das Lob Gottes entfällt, wenn wir unserem Atmen nicht mehr
trauen können.
Atheistischer Kommentar: Es liegt ja nicht
am Atem, sondern am Verhalten, also Masketragen und Abstandhalten! Der lebenschaffende
Gott müsste ja auch den Corona-Virus geschaffen haben, dafür muss
ein Gottgläubiger wohl seinen Gott nicht loben! Aber die Realität
ist eben so: den Corona-Virus gibt's wirklich, die Götter gibt's nicht!
katholisch.de: Johannes berichtet von einer überraschenden
und irritierenden Begegnung mit dem Auferstandenen: "Am Abend dieses ersten
Tages der Woche … kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei
mit euch! … Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen:
Empfangt den Heiligen Geist! … Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie
vergeben." Der energetische Impuls dieser Begegnung liegt im Widerstand
gegen den sozialen Tod. Daran sollten wir arbeiten.
Atheistischer
Kommentar: Ja, da hat der Johannes ein Glück gehabt, dass man damals
noch gar nichts über Infektionskrankheiten wusste, Leute anzuhauchen ist
heute nimmer üblich, auch in den Zeiten ohne Corona-Virus, weil es gibt
ja auch noch andere Viren und Bakterien, die sich per Haucherei verbreiten können!
Den Heiligen Geist gibt's nur in religiösen Köpfen, im Hauch kann's
auch was Ansteckendes geben!