Darüber schrieb man auf der schweizer Homepage watson.ch schon am 29.7.2023, entdeckt hat meinereiner den Text erst am 7.8.! Der Name Watson stammt vom englischen Ausdruck What's on? für "Was gibt's Neues?", wer die Site watson.ch betreibt, war nicht zu ermittteln. Hier der Text:
Die Antwort einer Pfarrerin irritiert
Bis in die Neuzeit war der christliche Glaube in unseren Breitengraden sakrosankt.
Die grosse Mehrheit der Bevölkerung glaubte, was in der Bibel stand und der
Pfarrer von der Kanzel predigte. Allenfalls fand man einzelne Geschichten in
der Bibel etwas eigenartig, doch an der Existenz von Gott als barmherziger und
gütiger Vater im Himmel zweifelten höchstens geistig wache Skeptiker.
Mit der Globalisierung und Säkularisierung frassen sich die Zweifel quer durch
die Gesellschaft. Der Glaube wollte nicht mehr so recht zum Weltbild passen,
das zunehmend von Technik und Wissenschaft geprägt wurde. Bei der kritischen
Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben drängte immer mehr eine Grundsatzfrage
in den Mittelpunkt: Wieso lässt Gott das unsägliche Leid zu, das uns die Medien
täglich vermitteln? Warum greift er nicht ein, wenn uns die Welt um die Ohren
fliegt?
Bei solchen Fragen kommen die Theologen und Geistlichen ins Grübeln.
Denn es ist zu offensichtlich, dass das Elend auf der Erde schlecht zu den Erlösungsrezepten
der christlichen Heilslehre passt.
Ein Beispiel lieferte die SonntagsZeitung vom vergangenen Sonntag. Die Pfarrerin
Sibylle Forrer wurde gefragt: «Warum lässt Gott Böses zu?»
Sie antwortete, auf der Erfahrungsebene stosse das Gottesbild vom ewigen Weltenlehrer,
dem nichts unmöglich sei, an seine Grenzen. Dabei gibt sie zu, dass die Frage,
wieso ein allmächtiger, gütiger Gott Unrecht nicht verhindert, sondern zulässt,
irritieren kann. Dieses beklemmende und ungelöste Problem ziehe sich durch
die Theologiegeschichte, schrieb sie.
Pastoren erklären, wie wir Gott begegnen können – den Gottesbeweis
bleiben sie schuldig
Für fromme Christen ist Rockmusik das Werk des Satans
Wie füttert Gott Hund Charlie im Himmel?
(siehe dazu https://hpd.de/artikel/fuettert-gott-hund-charlie-im-himmel-21435)
Das ist ein mutiges Eingeständnis für eine Geistliche und man wartete als
Leser und Leserin auf eine erhellende Antwort. Doch statt eine Erklärung zu
liefern, schlägt Forrer einen geistigen oder theologischen Salto. Das sei eine
falsche Frage, erklärt sie keck. Die richtige sei, warum wir ein Gottesbild
vertreten, das ein solches Dilemma überhaupt zulasse.
Es gebe in der Bibel keinen Text, der es erlauben würde, von einem allmächtigen
Gott zu sprechen, schrieb sie. Wir würden schliesslich beten: «Dein Wille
geschehe.» Hoppla.
«Das kann man mit dem Verstand, den uns Gott angeblich mit auf den Weg gegeben
hat, nicht begreifen.» Sektenblogger Hugo Stamm
Wenn ein kleines Mädchen in der Ukraine von einer Splitterbombe getroffen wird,
geschieht also Gottes Wille. Und wenn die trauernde Mutter schreit, warum hast
du, lieber Gott, mein Kind sterben lassen? Sagen Sie ihr dann, die Mutter stelle
die Frage falsch?
Forrer fährt fort, dass es an uns Menschen liege, dass Gottes Wille geschehe.
Das würde bedeuten, dass er nicht nur Böses zulässt, sondern provoziert.
Denn er weiss ja selbst am besten, dass Menschen, die er nach seinem Ebenbild
geschaffen hat, sehr böse sein können, wie der Zustand der Welt zeigt.
Auch die Allmacht Gottes zu relativieren, ist ein starkes theologisches Stück.
Dieser Gott hat es immerhin geschafft, die Welt und alle Kreaturen darauf zu
erschaffen. Auch uns Menschen, seine Kinder. Ob in sechs Tagen oder mehr, sei
dahin gestellt. Und nun soll er tatenlos zuschauen, wie wir sein schöpferisches
Werk gegen die Wand fahren? Das kann man mit dem Verstand, den uns Gott angeblich
mit auf den Weg gegeben hat, nicht begreifen. Da hilft auch ein Winkelzug
einer Pfarrerin nicht weiter.
Noch eine Bemerkung zur Frage, die laut Sibylle Forrer falsch gestellt sein
soll. Mit Verlaub, Frau Pfarrerin, Sie müssen es schon uns selbst überlassen,
welche Fragen für uns richtig und wichtig sind. Die Deutungshoheit für sich
zu beanspruchen, ist gerade bei einem so wichtigen Thema leicht anmassend. Man
kann doch nicht eine unangenehme Frage kurzerhand umdeuten.
Noch etwas: In der Bibel wird Gott mehrere Male «der Allmächtige» genannt.
Soweit der watson-Text, hier geht es mit atheisten-info-Text weiter: Insgesamt
21mal wird der biblische Gott in der Bibel "allmächtig" genannt!
Und dass darüber auch Kleriker debattieren, ergibt sich klarerweise aus der
Sachlage. Da es keinerlei Götter gegeben hat oder gibt, Götter von den
Menschen geschöpft wurden, um damit Unverständliches und Undurchschaubares
zu erklären, das hat sich schon in den Frühzeiten der Menschheit ergeben,
meinereiner bringt dazu immer gerne das Gewitterbeispiel: Von Elektrizität,
von elektrischen Spannungen und Entladungen hat man in den Frühzeiten natürlich
noch gar nichts gewusst, darum wurden für das Verständnis von Gewittern rund
um die Welt Blitz- und Donnergötter erschaffen! Der Gott "Donnar"
hat immer noch seinen Donnerstag! Diese Götter sind nun nimmer notwendig, weil
heute weiß man rund um die Welt, wodurch es zu Gewittern kommt und dass Gewitter
gottfreies physikalisches Geschehen ist.
Und auch alles andere erklärt sich physikalisch, chemisch, biologisch.
Menschen haben keine Seelen, die ewig existieren, vor unserer Geburt haben wir
noch nicht existiert, wenn wir sterben, existieren wir nicht mehr, die ewige
Seele und Himmel und Hölle waren auch nur menschliche Schöpfungen, wir
werden in Zulunft immer weniger Gläubige unter uns haben und die Realität
wird immer weiter gottfrei werden. Für das Böse ist kein Gott verantwortlich,
sondern der Mensch, weil uns Menschen gibt es wirklich, wir können gut und/oder
böse sein, Götter gibt es schließlich nur in verdrehten Menschenköpfen!
Amen, so ist es!