Rätsel der Menschheit - Wo ist die Vorhaut Jesu?

Die Frage laut Titel stellte am 27.8.2023 die Site t-online - Nachrichten für Deutschland und gab die Antwort, diese wäre im „Sancta Sanctorum“ aufbewahrt worden und von dort von einem deutschen Landsknecht gestohlen worden, dieser wäre dann in Calcata, etwa 45 Kilometer nördlich von Rom, gefasst worden, bis ins späte 20. Jahrhundert soll sich die Jesus-Vorhaut dort befunden haben.
Hier der Schlussabsatz des Berichtes: „Bis in die 1980er-Jahre wurde der Bevölkerung Calcatas jährlich zum 1. Januar die heilige Vorhaut präsentiert. 1984 verkündete der Dorfpfarrer allerdings eine bittere Nachricht: Die heilige Vorhaut sei verschwunden. Wie oder wohin konnte nicht geklärt werden. Auch der Versuch eines britischen Journalisten im Jahr 1997, die Vorhaut aufzuspüren, blieb erfolglos. Bis heute ist ihr Verbleib ungeklärt.“

Da kann atheisten-info helfen, denn über diese groteske Geschichte hat meinereiner ja schon vor langer Zeit berichtet, hier der Text aus dem seinerzeitigen atheistischen Vereinsblatt "Jessasmaria", Nr. 4/1998,
dort hieß es zusammenfassend: römischen Raritätenkammer der Lateran-Reliqien führen im Jahre 1905 zur Erstellung folgender Schatzliste (Auszüge):
 Vorhaut und Nabelschnur Christi,
 ein Stück Brot vom letzten Abendmahl,
 der Schwamm, mit dem Jesus am Kreuz Essig gereicht wurde,
 ein Stück Schleier und ein paar Haare von der Gottesmutter Maria,
 Milch von derselbigen,
 der Bußgürtel von Johannes dem Täufer,
 das Tuch mit dem Jesus den Jüngern die Füße abtrocknete.

Insgesamt sammelte die katholische Kirche dreizehn solcher Vorhäute an, noch in diesem Jahrhundert wurde eine davon in Calcata (Italien) öffentlich mit päpstlicher Zustimmung angebetet.
Auch die Existenz von dreizehn Vorhäuten wird elegant gelöst: "Je mehr Teile des göttlichen Karbunkels an den verschiedenen Orten gezeigt werden, umso herrlicher und verschwenderischer wird das Unterpfand der Liebe Christi aus seiner ersten Kindheit dastehen und von dieser zeugen, solange die Welt bestehen wird".

Schließlich ist ja nichts so unendlich wie die Dummheit, das hat Einstein seinerzeit ausgeforscht...
Und: "Selig sind die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich"

Dazu sagte der Schriftsteller und Drehbuchautor Ernst Hinterberger (1931 bis 2012, er schuf z.B. die TV-Serien "Ein echter Wiener geht nicht unter" und den "Kaisermühlen Blues"): "D'rum bin ih aus da Kirch'n austret'n, weu im Hümmi nua Trott'ln san"

Und Schlusswort von meinemeinen: Das Märchen von der Vorhaut des Jesus tauchte erstmals im Jahr 800 auf, Karl der Große soll damals die Vorhaut Papst Leo III. zu seiner Kaiserkrönung geschenkt haben...